Dieser Sammelband bietet neue Perspektiven darauf, wie das Gefühl Scham in digitalen Welten und in der Industrie 4.0 erlebt und verändert wird. Die Herausgeber*innen und Autor*innen diskutieren, wie Individuen und Organisationen Scham am Arbeitsplatz, in beruflichen und privaten Kontexten und im Hinblick auf soziokulturelle Lebensstilveränderungen konstruktiv transformieren können. Die Beiträge in diesem Band ermöglichen es Forscher*innen und Praktiker*innen gleichermaßen, das Thema Scham und seine Spezifika in einer hochdynamischen und sich schnell verändernden Zeit zu erschließen.
Das Verständnis für diese Emotion im Zusammenhang mit Home Office, automatisierten Realitäten und smarten Systemen oder digitalisierten Lebens- und Arbeitsstilen wird vertieft. Durch den Einsatz transdisziplinärer und transkultureller Perspektiven erörtert der Band darüber hinaus Scham im Kontext neuer Lebensstile, Religion, Geschlecht, sexueller Unterdrückung und psychischer Erkrankungen. Forscher*innen, Praktiker*innen und Studierende aus den Bereichen Arbeits- und Organisationspsychologie, Positive Psychologie, Organisationsforschung, Zukunftsforschung, Gesundheits- und Arbeitswissenschaft, Therapie und Beratung, Emotionswissenschaften, Management, Führung und Personalwesen werden die Beiträge als hochaktuell, aufschlussreich und praxisrelevant empfinden.
สารบัญ
Kapitel 1. Scham in der vierten industriellen Revolution, Industrie 4.0 und im Zeitalter der Digitalisierung (Claude-Hélène Mayer).- Teil I: Scham 4.0 am Arbeitsplatz.- Kapitel 2. Scham durch Liebe transformieren: Positive transkulturelle Führung an heutigen und zukünftigen Arbeitsplätzen (Claude-Hélène Mayer).- Kapitel 3. Mental Health Shame im interkulturellen Vergleich: Negative Einstellungen, externe, interne und reflektierte Scham über psychische Gesundheit bei japanischen und britischen Arbeitnehmern (Yasuhiro Kotera).- Kapitel 4. Die Bedeutung von Scham für Malaien und ihre Rolle bei der Bekämpfung kontraproduktiven Arbeitsverhaltens (Hijriyati Cucuani) – Kapitel 5. Scham 4.0 – Empirische Belege für die Bedeutung von Emotionen in einer technologisierten Arbeitswelt (Claude-Hélène Mayer).- Kapitel 6. Voreingenommenheit, Vorurteile und Scham in der vorausschauenden Polizeiarbeit: State-of-the-Art und mögliche Interventionen für Fachleute (Claude-Hélène Mayer).- Teil II: Scham 4.0in Therapie, Beratung und Gesundheit.- Kapitel 7. Die zweite Welle der positiven Psychologie der Scham in Ost und West im Zeitalter des 4IR (Paul T. P. Wong).- Kapitel 8. Deterritorialisierung der Scham in Japan während der vierten industriellen Revolution (4IR) (Yoshiyuki Takano).- Kapitel 9. Eine Neukonzeptionierung von Eriksons Lebenszyklus: Ein vorgeschlagener Prozess zum Umgang mit individuellen Schamerfahrungen (Piers Worth) – Kapitel 10. Überwindung von Scham – eine Perspektive der positiven Psychologie (Athira Alex) – Kapitel 11. Den Schnitt machen: Massenmedien und der wachsende Wunsch junger Frauen und Mädchen nach kosmetischen Genitaloperationen (Thula U. Koops).- Kapitel 12. In den Tiefen des Winters ‘lernte ich endlich, dass in mir ein unbesiegbarer Sommer lag’ – Lebenskrisen, Schamerfahrungen und der Umgang mit der Unterstützung durch digitale Medien (Elisabeth Vanderheiden).- Kapitel 13. Von Baruch Spinoza lernen: Scham und Glaubensentwicklung im Lichte der Herausforderungen der heutigen Gesellschaft (Claude-Hélène Mayer).- Kapitel 14. Lajja und die vierte industrielle Revolution (4IR): Die Notwendigkeit einer Pause (Dharm P S Bhawuk) .- Kapitel 15. Scham als kulturelles Phänomen aus der Generationenperspektive neu betrachten (Sowmya Puttaraju) .- Kapitel 16. ‘Das wird in deinen Akten vermerkt’: Redeeming Shame in a World that Doesn’t Forget (Simons Cozens).- Teil IV: Scham 4.0 in den Medien.- Kapitel 17. Die Scham wohnt in den Augen’: Aristoteles’ Perspektiven und ihre Auswirkungen auf Social Media-Kulturen (Anita Kasabova).- Kapitel 18. Benennung und Beschämung im Cyberspace: Formen, Auswirkungen und Gegenstrategien (Claude-Hélène Mayer).- Kapitel 19. Body Shame and Social Media for Chinese International Students in the United States (Zixuan Wang).- Kapitel 20. Shaming in der Internet-Ära: Evaluierung der reintegrativen Funktion von Scham in digitalen Räumen (Grace Maria Jochan).- Kapitel 21. Real-World Consequences of Devirtualization from Online to Offline Spaces: Die Rolle der Scham als Ressource im Ehrenmord an Qandeel Baloch (Paul A. Wilson).- Kapitel 22. Überwindung der Scham durch Rebellion: Die moderne arabische Frau, sexuelle Unterdrückung und der Wille, sich zu befreien (Shereen H. Shaw) .- Kapitel 23. A Place for 4IR in Transforming Shame in Returning Migrants (Gillian Mckay) .- Kapitel 24. Der Terror des Verurteiltwerdens – Öffentliches Schamgefühl als Ressource und strategisches Instrument (Elisabeth Vanderheiden).- Kapitel 25. Künstliche Scham in der vierten industriellen Revolution (Rudolf M Oosthuizen).- Kapitel 26. Cybershaming ruht nie: Vorschläge für den Umgang mit Cybershaming in einer digitalen Kultur (Leona Ungerer).- Kapitel 27. Technologien der Scham: Agency, Identity, Visibility (Michael Uebel).- Teil V: Ausblick auf Scham 4.0 im Angesicht der Pandemie Covid 19.- Kapitel 28. ‘Wer könnte ohne Hoffnung atmen’ – Einige Thesen zu Scham und Shaming 4.0 im Zeitalter der Corona-Pandemie (Elisabeth Vanderheiden).- Kapitel 29. Die Scham-Kriegerin (Justine Pistorius).
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Claude-Hélène Mayer (Dr. habil., Ph D, Ph D) ist Universitätsprofessorin für Arbeits- und Organisationspsychologie in Johannesburg, Südafrika. Sie war zudem als Gastprofessorin an der Europa Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) tätig. Sie besitzt verschiedene Abschlüsse aus Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Südafrika. Ihre Schwerpunkte in Psychologie liegen in der Arbeits-, Organisations- und Kulturpsychologie. Dabei sind Ihre Forschungsinteressen vielfältig: transkulturelle psychische Gesundheit, Salutogenese und Kohärenzgefühl, Scham, transkulturelles Konfliktmanagement und Mediation, Frauen in Führungspositionen in kulturell unterschiedlichen Arbeitskontexten, Coaching und Beratungspsychologie sowie Psychobiographie. Zudem ist sie als Mediatorin und systemische Familientherapeutin zertifiziert.
Elisabeth Vanderheiden ist Pädagogin, Theologin und interkulturelle Mediatorin. Sie ist Geschäftsführerin des Global Institute for Transcultural Research und Präsidentin der Katholischen Erwachsenenbildung in Deutschland. Ihre Publikationstätigkeit konzentriert sich auf die Pädagogik, insbesondere auf die Fortbildung von Lehrern und Ausbildern in der Erwachsenenbildung, der beruflichen und politischen Bildung, aber auch auf die Herausforderungen der Digitalisierung.
Ihre jüngsten Veröffentlichungen befassen sich mit Scham als Ressource sowie mit Fehlern, Irrtümern und Misserfolgen und deren verborgenen Potenzialen im Kontext von Kultur und Positiver Psychologie 1.0 und 2.0. In aktuellen Forschungsprojekten beschäftigt sie sich mit Liebe in transkulturellen Kontexten, mit Lebenskrisen sowie mit Humor im Kontext der Positiven Psychologie 2.0. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist Design Thinking in transkulturellen Kontexten.
Paul T. P. Wong, Ph D, ist emeritierter Professor der Universität Trent und außerordentlicher Professor an der Saybrook University. Er ist Präsident des International Network on Personal Meaning und des Meaning-Centered Counselling Institute. Er ist Herausgeber des International Journal of Existential Psychology and Psychotherapy und hat zwei einflussreiche Bände zum Thema The Human Quest for Meaning herausgegeben. Als produktiver Autor ist er einer der meist zitierten Existenzial- und Positivpsychologen. Er ist der Begründer der Sinntherapie und der Internationalen Sinnkonferenzen und wird weltweit zu Vorträgen und Workshops zur Sinntherapie eingeladen. Kürzlich wurde er mit dem Carl Rogers Award der Gesellschaft für Humanistische Psychologie (Abteilung 32 der APA) ausgezeichnet.