Daniel Defoe war gerade einmal fünf Jahre alt, als die Pest in London wütete. Fast 60 Jahre später veröffentlichte er dieses Buch als eine Art Erlebnisbericht zwischen Roman und Reportage, in dem er eine gleichermaßen ungeschminkte wie anschauliche Chronik der Epidemie und ihres verheerenden Fortschreitens verfasste. Einem fiktiven Erzähler folgend durchstreifen wir eine Welt des kalten Grauens. London gleicht einer Geisterstadt, die Straßen sind verwaist, aus den noch bewohnten Häusern dringen Laute des Leidens, an den Türen anderer Häuser prangen Kreuze. Leichensammler durchstreifen die Stadt, Quacksalber und Geschäftemacher nutzen die Gunst der Stunde, während sich Angst breitmacht und in Hysterie umschlägt. Jeder für sich versucht den Wahnsinn zu überleben, bis am Ende rund 100.000 Menschen gestorben sein werden.
เกี่ยวกับผู้แต่ง
DANIEL DEFOE wurde 1660 (oder 1661) in England als Sohn eines Fleischers und Kerzenmachers geboren. Als Erzähler, Journalist und Publizist hinterließ er ein sehr umfangreiches Werk und gilt als Begründer des modernen englischen Romans. Berühmt wurde er 1719 mit „Robinson Crusoe“, der sofort auch über die Landesgrenzen hinaus ein großer Erfolg wurde und bis heute eines der meistgelesenen Werke der Weltliteratur ist. Weitere wichtige Werke Defoes sind „Moll Flanders“ (1722) und „Roxana“ (1724), in denen er am Beispiel von abenteuerlichen Frauenschicksalen die sozialen Mißstände und moralischen Mängel seiner Zeit kritisierte. Er starb in relativ bescheidenen Verhältnissen 1731 in London.