Vom Dezember 1913 bis April 1914 arbeitete Husserl an einer Neufassung der VI. Logischen Untersuchung. Der vorliegende Band enthält zum einen die im Zuge dieser Arbeit entstandenen Manuskripte und zum anderen ältere Manuskripte, die zum Teil bis vor der ersten Veröffentlichung der Logischen Untersuchungen im Jahre 1900/1901 zurückreichen. Diese älteren Manuskripte dienten Husserl als Material für die Neufassung, von der nur das Anfangsstück zu einer Ausarbeitung gelangte.
Im Mittelpunkt von Husserls Arbeiten für die Neufassung steht die Ausdrucks- und Zeichenlehre sowie die Rolle des Ausdrückens im Erkennen. Ist das Ausdrücken selbst ein Erkennen oder setzt es ein Erkennen voraus, und worin besteht seine über die kommunikative Funktion hinausgehende Leistung? Bei dem Versuch diese Fragen zu beantworten entwickelt Husserl eine neue Zeichenlehre, eine neue Bestimmung des Bedeutungsbewusstseins und eine daraus folgende neue Lehre des Erfüllungsgeschehens, d.h. eine neue Erkenntnislehre. Von großer Bedeutung in Husserls Überlegungen erweist sich eine fundamentale Differenzierung im Intentionalitätsbegriff zwischen Intention als Tendenz und Intention als Meinung.
Einen eigenen Schwerpunkt in den Manuskripten für die Neufassung bildet die Frage nach dem Ausdruck des Wünschens bzw. des Wunsches.
สารบัญ
Ausdruck und Zeichen.- Ausdrücke fremden Seelenlebens und eigentliche Ausdrücke.- Signale und kategoriale Zeichen.- signum und verbum im Vergleich mit dem Bildbewusstsein und dem Ausdruck des Seelischen in der Leiblichkeit>.- Zur Frage, Ob Das Bedeuten des Ausdrucks in Einer vom Wortlaut Auslaufenden Tendenz Oder in Einer Im Wortlautbewusstsein Fundierten Bedeutungsintention Besteht und Wie Sich Dementsprechend das Verhältnis von Leere und Fülle Gestaltet.- Tendenz .- Logischen Untersuchungen, wonach zum Wort bedeutungsgebende Akte als wortkonstituierende gehören. Neue Auffassung>.- Zum Unterschied und VerhäLtnis von Signitiver Tendenz, Thematischer Tendenz und Tendenz Auf Erfüllung.- Bekanntheit des Wortes — .- Das signifikative Bewusstsein .- Zur Frage, ob das Ausdrücken ein Begreifen oder Erkennen des Auszudrückenden Voraussetzt.- Funktionen der „Meinung“. Funktionen der Rezeptivität und der Spontaneität in Intellekt und Gemüt. Das Problem des Ausdrucks>.- Ausdrücken, und das in ihm liegende „ geistige “ Ausdrücken Begreifen oder Erkennen.- Das Zeichen und seine Bedeutung. Apprehensive Hindeutung und signitive Bedeutung. .- Die angebliche Doppelschicht beim Ausdrücken. .- Die Allgemeinheit des Wortes, Allgemeinheit 30 des Ausdrucks. .- Zum Verhältnis von Anschauung und Denken als Begriff, Urteil und Aussage.- Anschauung und Begriff. Wahrnehmung (anschauliche Seinserfassung überhaupt) und Urteil (als Aussage).- Urteil und Aussage als eine konkrete Einheit. .- Wahrnehmung, Urteil, Aussage. .- Eigennamen und Okkasionelle Ausdrücke.- Das individuelle Erkennen .- Eigenerkennen, Erkennen überhaupt als Erkennen durch ein Prädikat.- Okkasionelle Aussagen und ihre Objektivität.- Kategoriale Anschauung und Ihr Ausdruck. Zur Erkenntnis- und Begriffslehre.- Isolierte Erkenntnisakte. Die angeblich eingliedrigen Urteile. .- Erkennen .- Zur Lehre von den Kategorialien bzw. zu dem durch Ausdrücke zu Bedeutenden.- Der Ausdruck des Wunsches. Zur Lehre von der Doxischen Umwendung.- Sinn der Wunschaussage.- Wunschsätze .- Zur Lehre von den Impersonalien.- Das Problem der Bedeutung der Rede. .