Jan Hus kritisiert das Machtstreben und die Habgier der Kirche seiner Zeit; er stellt Christus über das Papsttum. Beim Konzil von Konstanz wird seine Lehre verurteilt, 1415 wird er als Ketzer verbrannt.
Im Gespräch zwischen Jürgen Hoeren und Eugen Drewermann zeigt sich, wie überraschend aktuell der Wegbereiter Martin Luthers denkt. Er fordert eine Kirche auf Seiten der Armen, setzt auf Vernunft gegen den Aberglauben, gegenüber bloßem Gehorsam betont er den Wert der Gewissensentscheidung. So wird Geschichte bedeutsam für heute.
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Dr. Eugen Drewermann arbeitet seit dem Entzug seiner Lehrerlaubnis und Suspension vom Priesteramt als Therapeut und Schriftsteller. Er verfasste über 80 Bücher. Zu seinen Hauptwerken gehört das siebenteilige theologische Grundlagenwerk ‘Glauben in Freiheit’ sowie die Kommentierung aller vier Evangelien des Neuen Testaments.
Für sein friedenspolitisches Engagement wurde Eugen Drewermann 2007 mit dem Erich-Fromm-Preis ausgezeichnet, 2011 erhielt er den im selben Jahr erstmals verliehenen internationalen Albert-Schweitzer-Preis.