***Ein Politbarometer der Deutschen während des Nationalsozialismus***
Über die politischen Stimmungslagen der Deutschen in den Jahren 1939 bis 1945 wurde und wird viel spekuliert, denn es gab damals keine Meinungsumfragen, auf die man zurückgreifen könnte. In diesem Buch unternehmen die Autorinnen und Autoren unter der Federführung des Historikers Götz Aly eine Historische Demoskopie, empirisch abgesichert durch ausgewählte Indikatoren.
So wird ermittelt, wie oft Eltern ihren Neugeborenen die Namen Adolf, Horst und Hermann gaben, wie viele Deutsche aus der Kirche austraten oder welche Formeln Angehörige in Nachrufen auf gefallene Soldaten benutzten: Schrieben Sie ‘Gefallen für Führer, Volk und Vaterland’ oder verzichteten Sie auf die Erwähnung des Führers? Auch das Sparverhalten wird analysiert, um herauszufinden, wie die Deutschen ihre Zukunftsaussichten beurteilten.
So ergibt sich erstmals ein fundiertes Bild von den politischen Einstellungen der Deutschen während des Zweiten Weltkriegs, ihrer Zustimmung zur NS-Ideologie, ihrer möglichen Skepsis und ihrer Ängste.
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Götz Aly ist Historiker und Journalist. Er arbeitete für die »taz«, die »Berliner Zeitung« und als Gastprofessor. Seine Bücher werden in viele Sprachen übersetzt. 2002 erhielt er den Heinrich-Mann-Preis, 2003 den Marion-Samuel-Preis, 2012 den Ludwig-Börne-Preis. Bei S. Fischer erschienen von ihm u.a. 2011 »Warum die Deutschen? Warum die Juden? Gleichheit, Neid und Rassenhass 1800-1933« sowie 2013 »Die Belasteten. ›Euthanasie‹ 1939-1945. Eine Gesellschaftsgeschichte«. Im Februar 2017 erschien seine große Studie über die europäische Geschichte von Antisemitismus und Holocaust »Europa gegen die Juden 1880–1945«. Für dieses Buch erhielt er 2018 den Geschwister-Scholl-Preis.Literaturpreise:Heinrich-Mann-Preis für Essayistik der Akademie der Künste Berlin 2002Marion-Samuel-Preis 2003Bundesverdienstkreuz am Bande 2007National Jewish Book Award, USA 2007Ludwig-Börne-Preis 2012Estrongo Nachama Preis für Zivilcourage und Toleranz 2018Geschwister-Scholl-Preis 2018