Hans-Harald Sedlacek
Jahrgang 1943, studierte Veterinärmedizin und promovierte 1968 in der Endokrinpharmakologie an der Universität Gießen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit habilitierte er sich 1989 an der Medizinischen Fakultät, Universität Marburg für das Fachgebiet Tumorbiologie; dort ist er seit 1995 außerplanmäßiger Professor.
Seit 1969 hatte er leitende Tätigkeiten in der Arzneimittel-Forschung verschiedener Pharmafirmen (Schering AG, Behringwerke AG, Hoechst Marion Roussel/Aventis) inne, war von 2000 bis 2005 wissenschaftlicher Geschäftsführer bei vier Wagniskapitalfirmen und ist seit 2005 beratend tätig im Bereich der Arzneimittelforschung.
Seine Arbeiten umfassen besonders die Gebiete der Wirkstofffindung für die Behandlung des Immunsystems und von Tumorerkrankungen, des Weiteren das Forschungsmanagement.
Die Ergebnisse seiner Tätigkeiten sind dokumentiert in zahlreichen wissenschaftlichen Veröffentlichungen, durch eine Vielzahl von Patenten und durch den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft (1999, Hoechst Marion Roussel), verliehen für die maßgebliche Beteiligung an der Idee, tumorassoziierte Enzyme (Tyrosinphosphokinasen) als Zielstrukturen für die Suche nach neuen Wirkstoffen für die zellspezifische Tumortherapie zu verwenden und für die hierdurch ermöglichte Auffindung des Tumorwirkstoffes Flavopiridol (Alvocidib) als einer der ersten Wirkstoffe seiner Art.
Als katholischer Christ, der sich kritisch mit den Formulierungen der Glaubenssätze, dem Traditionsverständnis, dem Amtsverständnis und den Lehrmeinungen der Kirche auseinandersetzt und die Notwendigkeit einer Reform der Amtskirche durch einen Wandel im Denken und Handeln begründet, vertritt er seine Überzeugungen gegenüber der grundsätzlich unterschiedlichen Position seiner Gesprächspartnerin.
Petra Netter
Jahrgang 1937, studierte Medizin und Psychologie. Nach ihren Promotionen in Medizin und Psychologie in Hamburg, ihrer medizinischen Habilitation in Mainz und Professuren für Differentielle Psychologie an der Univ. Düsseldorf und für Medizinische Psychologie an der Univ. Mainz übernahm sie den Lehrstuhl für Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung an der Univ. Gießen.
Neben ihrer Lehr- und Forschungstätigkeit im Besonderen auf den Gebieten der Differentiellen Pharmakopsychologie (Neurotransmitter, Psychoendokrinologie, Placebo, Schmerz, Sucht) und auf den Gebieten Aggression, Depression und Impulsivität, welche sich in zahlreichen Veröffentlichungen niederschlug, bekleidete sie eine stattliche Reihe von Funktionen und Ämtern.
Hierzu gehören ihre Tätigkeiten als Präsidentin bzw. Vorstandsmitglied nationaler, europäischer und internationaler psychiatrischer und psychologischer Fachgesellschaften und als Dekan des Fachbereiches Psychologie der Univ. Gießen. Des Weiteren war sie tätig als Mitglied der Ethik- Kommission der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, als Betreuungsdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes, im Ausschuss für Doktorandenauswahl des DAAD, in der Aufbereitungskommission für Arzneimittel am Bundesgesundheitsamt und in der internationalen psychologischen Beratergruppe der European Space Agency (ESA).
Mit ihrem Bedürfnis nach Logik begründet sie ihren fehlenden Glauben an Gott, Religion und Kirche und versucht, die Verhaltensweisen und Entscheidungen der kirchlichen Amtsträger und der Gläubigen aus der Sicht der Psychologie zu interpretieren.
สารบัญ
Vorwort oder warum dieses Buch
1. Was heißt Glauben?
2. Glauben und Vertrauen
3. Glauben und Verantwortung
4. Glauben und Religion
4.1 Religion und die Menschenrechte
4.2 Glaubensfreiheit und Religionsfreiheit
4.3 Die Lehren aus der Vergangenheit
4.4 Der christliche Glaube, Nächstenliebe und Barmherzigkeit
4.5 Die derzeitige Glaubenskrise
5. Wertvorstellungen
5.1 Gehorsam und Mut
5.2 Eigentum und Armut
5.3 Liebe, Ehe und Zölibat
6. Leben, Leiden, Sterben, Tod
7. Kontrolle von Vermittlern des Glaubens
8. Religiöse oder religionsfreie Gesellschaft
9. Zusammenfassung
Schlussbemerkungen und Haftungsausschluss