Spätestens seit den Hartz-Reformen und der Agenda 2010 steht der deutsche Sozialstaat im Mittelpunkt hitziger Debatten. Seine ökonomische und politische Bedeutung ist kaum zu überschätzen. Knapp ein Drittel des deutschen Bruttoinlandsprodukts wird in ihm umgesetzt. Rund 40Prozent aller Wahlberechtigten bestreiten ihren Lebensunterhalt hauptsächlich aus Sozialleistungen. Manfred G. Schmidt beschreibt und erklärt die Geschichte des deutschen Sozialstaats von seinen Anfängen im Deutschen Reich von 1871 über die Weimarer Republik, den NS-Staat und die DDR bis zur Bundesrepublik Deutschland der Gegenwart. Dabei zieht er immer wieder den Vergleich mit den Entwicklungen in anderen Ländern, analysiert die Herausforderungen von Globalisierung und Europäisierung und untersucht sowohl die politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Wirkungen des Sozialstaats als auch die Reformbemühungen der letzten Jahre.
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Manfred G. Schmidt ist Professor für Politische Wissenschaft an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.