Die Untersuchung der physikalischen Eigenschaften Organischer Festkörper, insbesondere solcher, deren Bausteine konjugierte p-Elektronen-Systeme enthalten, ist in den letzten Jahrzehnten zu einem aktiven und attraktiven Teilgebiet der Festkörperphysik geworden.
Hierfür gibt es mehrere Gründe. Zum einen ist es die Vielfalt von Eigenschaften, die sie von den anorganischen Festkörpern unterscheiden. Dazu gehört zum Beispiel die Energieleitung durch Excitonen, also ohne Transport von Ladungen, über größere Distanzen. Mit Hilfe der Chemie lassen sich diese Eigenschaften in weiten Grenzen variieren. Weiter verspricht man sich neue Anwendungsmöglichkeiten, etwa als Organische Leuchtdioden oder in einer neuartigen molekularen Elektronik, welche die auf anorganischen Halbleitern beruhende Elektronik erweitert und ergänzt. Schließlich sind Organische Festkörper ein Bindeglied zwischen Physik und Biologischer Physik. So hat etwa die Organische Festkörperphysik wichtige Beiträge zur Aufklärung der Elementarprozesse der Photosynthese geleistet.
Das Buch ist für Studenten im Wahl- oder Spezial-Vorlesungsbereich geschrieben und für solche, die sich selber forschend in diesem Gebiet betätigen wollen. Darüber hinaus wendet es sich an alle Physiker, Physikochemiker und Chemiker, die ihre Kenntnisse über Festkörper erweitern wollen. Das Buch bietet eine Einführung in die Grundlagen mit Verweisen auf ausführlichere Literatur bis hin zu Problemen der aktuellen Forschung
สารบัญ
1. Einleitung
2. Kräfte und Strukturen
3. Reinigung der Materialien, Zucht der Kristalle und Herstellung dünner Schichten
4. Verunreinigungen und Fehlstellen
5. Molekül- und Gitterdynamik in Organischen Molekülkristallen
6. Elektronische Anregungszustände, Excitonen, Energieleitung
7. Struktur und Dynamik von Triplett-Zuständen
8. Organische Halbleiter
9. Organische Kristalle mit hoher Leitfähigkeit
10. Organische Supraleiter
11. Elektrolumineszenz und Photovoltaik
12. Auf dem Wege zu einer molekularen Elektronik
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Professor Markus Schwoerer, geboren 1937 in Waiblingen, studierte Physik an der ETH Zürich und an der damaligen Technischen Hochschule (jetzt Universität) Stuttgart, wo er 1967 promovierte. Seit 1975 ist er als Professor für Experimentalphysik an der Universität Bayreuth tätig. Er erhielt 1974 den Jahrespreis für Chemie an der Göttinger Akademie der Wissenschaften. Von 1996 bis 1998 war Professor Schwoerer Präsident der Deutschen Physikalischen Gesellschaft; 1999 wurde er ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Sein Forschungsgebiet ist die Physik organischer Festkörper.
Professor Hans Christoph Wolf, geboren 1929 in Karlsruhe, studierte Physik, Chemie und Biologie in Freiburg und Tübingen, wo er 1952 promovierte. Von 1952 bis 1954 war er als Wissenschaftler im Bereich Physikalische Chemie an der Technischen Hochschule München tätig. Nach einigen Jahren als Privatdozent an der Technischen Hochschule Stuttgart wurde er 1964 ordentlicher Professor und Direktor des 3. Physikalischen Instituts der Universität Stuttgart. Professor Wolf, der Träger des Otto-Hahn-Preises der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und der Gesellschaft Deutscher Chemiker ist, wurde 1997 emeritiert. Sein Forschungsgebiet ist die Physik organischer Festkörper. Er war Mitglied im Editorial Board vieler internationaler Zeitschriften.