Fundierte Einführung in die Bildungstheorie
Kompetente Antworten auf große Schülerfragen: Weshalb soll ich ständig selbst denken? Warum soll ich moralisch sein?
Mit philosophischen Fragen wie diesen werden Lehrkräfte in der täglichen Unterrichtspraxis konfrontiert – und müssen ihren Schüler:innen klug und informiert antworten können. Daher sind Grundkenntnisse in Bildungstheorie Teil fast aller Lehramtsstudiengänge.
Dieses Buch bietet eine fundierte Einführung zu zentralen Fragen, Themen und Positionen aus Bildungsphilosophie und -theorie. Es spricht angehende Lehrer:innen direkt an und hilft, dieses Wissen konkret im eigenen Unterricht anzuwenden.
สารบัญ
Vorwort
Einführung: Warum muss ich das alles wissen? Ich will doch nur Lehrer:in werden
Warum muss ich das alles wissen? Um Botschafter:in für unsere Kultur zu werden
Zwischen Schulverwaltung und Wissenschaft: Weshalb gehört das Lehramtsstudium an die Universität?
1 Weshalb sollen wir lernen, selbst zu urteilen und zu denken?
1.1 Wir brauchen junge Menschen, die selbst denken können, denn die Wahrheit ist nie fertig
1.2 Selbstdenken ist ein Menschenrecht (Kant)
1.3 Der Wahrheit verpflichtet. Das Ethos moderner Wissenschaft (Weber)
1.4 Selbstdenken, Wahrheitssuche und Argumentieren
2 Ist Vernunft wirklich so wichtig?
2.1 Aristoteles zeigt, wie das vernünftige Leben das beste Leben ist
2.2 Epikur: Das richtige Leben beginnt, wenn wir innerlich unabhängig werden
2.3 Auch Epiktet sieht in der inneren Unabhängigkeit und Freiheit das eigentliche Ziel
2.4 Vernunft ist großartig. Aber es gibt im Menschen auch noch anderes Großartiges
3 Lohnt es sich, moralisch gut zu sein?
3.1 Das gute Leben und die Unterscheidung zwischen dem für uns Guten und dem an sich Guten
3.2 Das Gute tun, weil man sofort spürt und weiß: Das Gute ist das Richtige (Jonas, Levinas)
3.3 Das Gute als Vernunft, das Gute als Pflicht (Kant)
3.4 Das Gute tun, weil wir damit ein Gleichgewicht zwischen dem Guten und dem Unrecht, zwischen Liebe und Tod immer wieder neu erkämpfen (Camus)
4 ‚Ich weiß, dass ich nichts weiß‘ – wieso gilt der Satz als weise?
4.1 Was ist gemeint mit den Grenzen des Wissens?
4.2 Sokrates bevorzugt Bescheidenheit
4.3 Unser sicheres Wissen ist begrenzt wie eine Insel (Kant)
4.4 Lyotard denkt Kants Kritizismus postmodern weiter
4.5 Nichtwissen kann etwas sehr Gutes sein, auch im ethischen Sinn: einige Beispiele
5 Reicht die Wissenschaft aus, um uns Orientierung zu geben?
5.1 Die Grenzen des reinen Denkens und der berechtigte Ruf nach der Wissenschaft
5.2 Wie können wir mit Szientismus und dem naturalistischen Fehlschluss umgehen?
5.3 Bildung, in die wissenschaftliche Ergebnisse eingehen
6 Wozu soll intuitives Wissen gut sein?
6.1 Was heißt Intuition?
6.2 Platons Höhlengleichnis und was es heißt, etwas von innen heraus zu verstehen
6.3 Zhuangzi: Intuitives Wissen in der daoistischen Philosophie
6.4 Intuitives Wissen in unserem Alltag: Beispiele
7 Kann ich durch Bildung ich selbst werden?
7.1 Die eigenen Interessen und den eigenen Willen entdecken (Humboldt, Herbart)
7.2 Meine eigenste Perspektive entwickeln (Nietzsche)
7.3 Die moderne Kultur überfordert uns und lässt Selbstwerdung durch Bildung nicht mehr zu (Simmel)
7.4 Eine Mischung aus Verschiedenem und zugleich etwas Neues sein (Anzaldúa)
8 Wieso soll ich meine Sicht der Dinge einbringen und ‚meine Stimme erheben‘?
8.1 Der Kulturprozess braucht jede Stimme
8.2 Mitbestimmen darüber, was Normalität ist (Foucault)
8.3 Mitbestimmen darüber, was Normalität ist: Das Beispiel der ‚neuen Deutschen
9 Was heißt ‚Das Sein bestimmt das Bewusstsein‘?
9.1 Marx und die materialistische Pädagogik
9.2 Klasse bestimmt über Lebensstil (Bourdieu)
9.3 Frau sein – Frau sein? (Butler)
10 Weshalb sollen wir politisch sein?
10.1 Politik ist mühsam und eine milde despotische Versorgung durch den Staat erscheint bequem (Tocqueville)
10.2 Politik bedeutet Engagement aus Liebe zur Welt (Arendt)
11 Sollen wir die Werte unserer Kultur verlebendigen und verteidigen?
11.1 Ein großes Potenzial für jeden Unterricht: die Werte unserer Kultur besser zu verstehen (Taylor)
11.2 Die Moderne ist eine Kultur unter anderen
11.3 Wofür man die moderne Kultur kritisieren kann
11.4 Der gute Kern der modernen Werte hinter den verflachten Praktiken
11.5 Weshalb wir über unsere Werte sprechen, sie pflegen und verteidigen sollten
11.6 Die Werte der Moderne verlebendigen: eine Aufgabe für alle Lehrpersonen
12 Wieso sollen wir uns dekolonisieren und fremde Kulturen wertschätzen?
12.1 Dekolonisieren wir uns
12.2 Miteinander fürsorglich verbunden sein: die afrikanische Ubuntu-Philosophie
12.3 Sein Leben nähren und nicht dem Glück hinterherjagen: Selbstkultivierung bei Zhuangzi
12.4 In der Liebe etwas Göttliches erfahren: Ibn Arabi und die islamische Liebesmystik
13 Können wir die Welt lieben? Wir dachten, es kommt darauf an, alles zu kritisieren
13.1 Was ist das Gegenteil von Zynismus und Unernst? (James)
13.2 Post-Critical Pedagogy
13.3 Die Tiefe des Lebens erfahren und resonant werden für die Welt (Rosa)
14 Ist Herzensbildung wichtiger als Selbstdurchsetzung?
14.1 Was ist mit Herzensbildung gemeint?
14.2 Wir Menschen haben einen Sinn dafür, was anderen guttut, den Moral Sense (Hume)
14.3 Was können wir aus wissenschaftlichen Ergebnissen zur Empathie lernen?
14.4 Es kommt darauf an, unseren Sinn für das Gute auszubilden und auszudehnen auf die ganze Welt (Menzius, Wang Yangming)
14.5 An einen Menschen glauben. Herzensbildung als Fähigkeit zu lieben (Scheler)
15 Statt eines Nachworts
16 Literaturverzeichnis
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Prof. Dr. Philipp Thomas lehrt Philosophie/Ethik an der Pädagogischen Hochschule Weingarten.