Die Medienkunstagentur 235 Media hat seit ihren Anfängen in den frühen 1980er Jahren entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Kunstsparte Video- und Medienkunst. Sie formierte sich nicht innerhalb des etablierten Kunstbetriebs, sondern aus Subkulturen heraus, auf der Basis von Medienutopien und in enger Verbindung zur Musikkultur jener Jahre. 235 Media war eine wichtige Anlaufstelle für viele Künstler*innen und hat sowohl Produktionsprozesse initiiert als auch kuratorische Konzepte entwickelt. Lange hat 235 Media als einziger Videokunstvertrieb in Deutschland eine Alternative zum traditionellen Kunstmarkt geboten. Die Beiträge des Buches stellen die damaligen Vertriebs-, Produktions- und Vermittlungsstrategien der Medienkunstagentur erstmalig systematisch und kunst- und mediengeschichtlich fundiert vor.
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Jessica Nitsche (Dr. phil.) ist Kunst- und Medienwissenschaftlerin an der Universität Paderborn; 2018 hat sie dort die Professur für Medientheorie und Medienkultur vertreten. Zuvor war sie Postdoc-Stipendiatin der Gerda Henkel Stiftung, Research Fellow der Stiftung imai und wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Düsseldorf und Frankfurt am Main. Von 2004 bis 2007 war sie Stipendiatin am Graduiertenkolleg Zeiterfahrung und ästhetische Wahrnehmung an der Goethe-Universität Frankfurt, wo sie mit der Studie Walter Benjamins Gebrauch der Fotografie promoviert wurde. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Medien- und Videokunst, Geschichte und Theorie der Fotografie und des Films, das Dokumentarische (Diskursanalyse, Erscheinungsformen, Hybridisierungen) und Konstellationen von Medien, Kunst und Politik.