Ob Auto, Sonnenbrille, Sportschuh oder MP3-Player – wir erwerben Güter heute längst nicht mehr ihres Gebrauchswerts wegen, sondern weil sie einen Lifestyle verkörpern. Güter repräsentieren Identität. Und die Güter, die darin besonders gut sind, werden „Kult“. Das Spiel mit den Zeichen, früher allein in der Kunstwelt dominant, ist heute auch für die Wirtschaftswelt entscheidend. Robert Misik zeigt, dass die allseits beklagte „Ökonomisierung der Kultur“ und die „Totalkulturalisierung der Ökonomie“ zwei Seiten einer Medaille sind. Die Wirtschaft investiert immer mehr Gefühle und Affekte in die Produktion von Bedürfnissen und Waren. Virtuelle Welten („Second Life“) werden zu Kommerzschlagern. Künstlertugenden ziehen ins Wirtschaftsleben ein („Sei kreativ!“), die Wirtschaft wird kulturalisiert und moralisiert („Fair Trade“). Last but not least ist auch der „Kampf der Kulturen“ ohne den globalisierten westlichen Way of Life nicht zu verstehen. Robert Misik beschreibt, was es mit dem Kulturkapitalismus auf sich hat. Und was der mündige Konsument tun kann.
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Robert Misik, geboren 1966, ist ständiger Autor der tageszeitung (Berlin), von profil und Falter (Wien) und einer der streitbarsten linken Publizisten seiner Generation. Auf der Website des Wiener Standard betreibt er die wöchentliche Videokolumne „FS Misik“. Im Aufbau Verlag erschienen u.a. seine Bücher „Anleitung zur Weltverbesserung“, „Das Kultbuch“, „Genial dagegen“ und „Marx für Eilige“. 1999 erhielt Robert Misik den ‘Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch’. 2009 wurde er mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik geehrt. Er ist Journalist des Jahres in der Kategorie Online 2010.Mehr zum Autor unter www.misik.at