Die USA am Scheideweg – wie angeschlagen ist die Weltmacht nach vier Jahren Trump, was macht sie dennoch stark und gleichzeitig so gespalten?
Amerika nach Trump – die vermeintliche Schutzmacht westlicher Demokratien scheint uns Europäern zunehmend fremd zu werden. Der Amerika-Experte Ronald D. Gerste beschreibt die vielfältigen Facetten eines mächtigen, verunsicherten – und manchmal beängstigenden – Landes. Eine kompakte Reise durch Kultur und Geschichte einer Nation, die niemanden gleichgültig lässt.
Es waren Bilder, die man nach mehr als 70 Jahren transatlantischer Partnerschaft nicht für möglich gehalten hätte: das Capitol in Washington, Symbol der amerikanischen Demokratie, welche Europa über die Jahrzehnte des Kalten Krieges beschützt hatte, wurde von einem wütenden Mob gestürmt. Viele trugen das Sternenbanner – und traten die Werte, für welche die Fahne steht, mit Füßen. Inspiriert hatte die Menge ein Präsident, der den Ausgang einer Wahl, seine Niederlage, verleugnet hatte – der dramatische und für viele Beobachter abstoßende Höhepunkt einer vierjährigen Amtszeit voller Unwahrheiten und Hasstiraden. Nicht erst mit Trump, aber durch ihn ganz besonders ist die Schutzmacht USA für viele Europäer fremd geworden. Deutsche und andere Europäer teilen mit den Amerikanern wesentliche Werte und unsere Kultur wird in ganz beträchtlichem Maße von amerikanischen Institutionen, von Hollywood bis Facebook, mitgeprägt. Doch Vieles an Amerika und den Amerikanern erscheint uns merkwürdig oder gar erschreckend: die Allgegenwart von Schusswaffen, die tiefe Religiosität, der manchmal exzessive Patriotismus (»America can’t do wrong!«), die Kluft zwischen den Rassen, zwischen Metropolen und einer pittoresken, oft aber auch öden Provinz, zwischen intellektuellen Eliten und Rednecks im Pickup-Truck – und grölend in der Rotunda des Capitols. Der Amerika-Experte Ronald D. Gerste führt den Leser durch Geschichte und Gegenwart, durch Kultur und Politik, durch Glanz und Schatten eines fernen Freundes, der heute über sich selbst erschrocken und verwirrt ist.
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Ronald D. Gerste, geboren 1957, ist Arzt, Historiker und Amerikakenner und lebt als Buchautor und Wissenschaftskorrespondent in Washington, D.C. Er schreibt u. a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitun g, Neue Zürcher Zeitung und Die Zeit . Bei Klett-Cotta erschienen u. a. »Wie Krankheiten Geschichte machen«, »Wie das Wetter Geschichte macht« und »Die Heilung der Welt«.