Der Skandal um die Hitler-Tagebücher beschäftigte 1983 nicht nur die Bundesrepublik, sondern wurde weltweit beachtet. Das Magazin ‘Stern’ hatte Auszüge aus den vermeintlichen Tagebüchern Adolf Hitlers veröffentlicht. Man trat mit dem Deutungsanspruch an die Öffentlichkeit, dass von nun an die NS-Geschichte ‘in großen Teilen neu geschrieben werden’ müsse, und löste damit einen Sturm an Entrüstung aus.
Hier setzt Sebastian Barths Untersuchung an: Adolf Hitler wurde im ‘Stern’ sowie in einem ‘Stern-TV’-Film verharmlosend dargestellt, und dieser Tabubruch in seinem geschichtskulturellen und historiographischen Kontext wie auch seine Rezeption in einer (geschichts-)politisch wie publizistisch aufgeheizten Lage zu Beginn der achtziger Jahre werden ausführlich analysiert.
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Dr. Sebastian Barth ist Zeithistoriker.