Wie kamen die Deutschen nach 1945 in der Demokratie an? Wie wurde das ‘Dritte Reich’ individuell erzählt und welche kollektiven Bilder der NS-Zeit entstanden hierbei? Die unter alliierter Aufsicht durchgeführte ‘Entnazifizierung’ forderte alle Deutschen unter Androhung von Sühnemaßnahmen dazu auf, dem ‘Dritten Reich’ einen Ort in der eigenen Lebensgeschichte zuzuweisen.
Sebastian Rojek rekonstruiert diesen Prozess am Beispiel des deutschen Südwestens als großes Erzählprojekt und zeigt, welche Bedeutung die hier erzeugten öffentlichen und teilöffentlichen Erzählungen für die Abkehr von der Diktatur und für die Hinwendung zur Demokratie hatten.
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Dr. Sebastian Rojek forscht und lehrt als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Stuttgart in der Abteilung Neuere Geschichte.