Mit dem essayistischen Werk Dmitri Mereschkowskis, den er überaus schätzte, hatte Thomas Mann sich insbesondere während der Vorbereitungen früherer Arbeiten beschäftigt – für die ›Russische Anthologie‹ (Januar 1921) beispielsweise hatte er sein Wissen über den russischen Schriftsteller Nikolai Gogol hauptsächlich von Mereschkowski bezogen. Dieser verfasste zudem auch Dramen, die ebenfalls Manns Anerkennung fanden; hier beschreibt er das Stück ›Zarewitsch Alexej‹ als »bewunderungswürdig« und »erschütternd«. Entstanden ist der Brief für das Programmheft des Russischen Dramatischen Theaters, welches 1922 im Rahmen einer Europatournee vom 2. bis 16. Mai in Berlin gastierte. Einige Tage davor veröffentlichte Mann den Text außerdem in Das Tage-Buch.
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Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.