Plötzlich verhalten sie sich seltsam. Sie gehen in die Moschee, haben neue Freunde, beten. Frauen geben sie nicht mehr die Hand. Sie essen kein Schweinefleisch, Alkohol ist strikt verboten. Sie brechen die alten sozialen Kontakte ab, auch für Eltern und Lehrer scheinen sie unerreichbar. Hunderte Jugendliche aus Deutschland, so viele, wie aus keinem anderen europäischen Land, ziehen in den ‘Heiligen Krieg’. Auch Mädchen. Sie werden aus allen sozialen Schichten rekrutiert und schließen sich dem IS an.
Warum wird jemand, der in unser westlich Welt lebt und aufwächst, plötzlich gläubig? Und wieso zieht es ihn oder sie ausgerechnet zum Islam? Warum unterwirft der- oder diejenige sich den strengen religiösen Regeln? Wieso verurteilt der- oder diejenige plötzlich Ungläubige? Warum ziehen Jugendliche in den Djihad? Was ist an Terror und Krieg attraktiv? Was am Märtyrertod? Wer sind diese Djihadisten, die diese Halbwüchsigen verführen? Und welches Glück und welches Leben ist überhaupt das richtige?
Volker Schmidt widmet sich in seinem Stück einer Debatte, die immer drängender wird.
‘djihad’ entstand im Auftrag des Stadttheaters Ingolstadt.
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Volker Schmidt, geboren 1976 in Klosterneuburg ist Autor, Regisseur und Schauspieler. Für seine Stücke wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. für ‘Die Mountainbiker’. Er ist Gewinner des Heidelberger Stückemarktes und erhielt Einladungen u. a. zum Stückemarkt des Berliner Theatertreffens, zum Festival für Dramaturgie Santiago de Chile sowie zum NET-Festival Moskau.
Als Schauspieler stand Volker Schmidt zuletzt für den Kinofilm ‘Kleine Fische’ vor der Kamera. Als Regisseur inszenierte er u. a. an Bühnen wie Staatstheater Hannover, Staatstheater Braunschweig, Theater Magdeburg, Neuköllner Oper Berlin, Kampnagel Hamburg, Schauspielhaus Wien, Theater Phönix Linz, Stadttheater St. Gallen sowie in Kopenhagen, Skopje (Mazedonien) und Bhutan. In Wien arbeitet er regelmäßig mit seiner freien Gruppe new space company, mit der er zuletzt seine Stücke ‘Zero People’ und ‘Der Fuchs’ zur Uraufführung brachte und für ‘kom A’ den Nestroy-Preis für Beste Off-Produktion erhielt.