Die Homiletik ist ein Schlüsselfach der Theologie. Im Dialog mit allen anderen theologischen Disziplinen sowie mit den benachbarten Human- und Geisteswissenschaften entwickelt sie Kriterien für eine zeitgenössische Kultur der Predigt.
Unter Einbeziehung aktueller Forschungsergebnisse legt Wilfried Engemann in dieser Neuauflage seines Standardwerks die Voraussetzungen, Argumente, Modelle und Perspektiven der Homiletik leichtverständlich dar. Darüber hinaus werden klassische und neuere Formen der Predigtanalyse vorgestellt. Empirische Problemskizzen, zahlreiche Abbildungen und praktische Anleitungen sorgen für hohe Anschaulichkeit.
Somit ist die vorliegende Einführung begleitendes Lehrbuch, zuverlässiges Nachschlagewerk und anregende Arbeitshilfe in einem.
สารบัญ
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort zur 3. Auflage 17
Teil I: Das Predigtgeschehen. Seine Elemente und Perspektiven, Phasen und Situationen 23
1. Das Predigtgeschehen als Verstehens- und Kommunikationsprozess. Ein Überblick 25
Vorbemerkungen 25
1.1 Die Phase der Überlieferung: Vom Ereignis zum Bibeltext 26
1.2 Die Phase der Vorbereitung: Vom Bibeltext zum Predigtmanuskript 29
1.3 Die Phase der Versprachlichung: Vom Predigtmanuskript zur Kanzelrede 32
1.4 Die Phase der Realisierung: Von der Predigt zum Verstehen des Hörers 33
2. Predigen in eigener Person. Die Frage nach dem Subjekt der Predigt 37
2.1 Momentaufnahmen vor Ort. Empirische Problemanzeigen 38
2.1.1 Unreflektierte Subjektivität 39
2.1.2 Die Wir-alle-Syntax 44
2.1.3 Jargon, Ironie und Sarkasmus 46
2.1.4 Abdriften ins theologische System 50
2.1.5 Verhebungen im Blick auf das Predigtziel 51
2.2 Problemanzeigen und Impulse aus der Geschichte der Homiletik 55
2.2.1 Die Persönlichkeit des Predigers als prinzipielle Chance 55
2.2.2 Die Persönlichkeit des Predigers als prinzipielle Aufgabe 59
2.2.3 Die Persönlichkeit des Predigers als prinzipielles Hindernis 61
2.3 Gegenwärtige Reflexionsperspektiven 65
2.3.1 Personale Kompetenz als homiletische Kategorie 65
2.3.2 Personale Kompetenz und die Selbstwahrnehmung des Predigers 70
2.3.3 Personale Kompetenz und die Funktionen der Predigt 85
2.3.4 Kommunikative Kompetenz und die Verständlichkeit des Predigers 91
2.3.5 Konfessorische Kompetenz und die Glaubwürdigkeit des Predigers 105
2.4 Zur Kategorie der „persönlichen“ Predigt 115
2.4.1 Zum Problem der Definition „persönlicher Predigt“ 115
2.4.2 Voraussetzungen „persönlicher Predigt“ 117
3. Predigen mit einem Text. Die Frage nach dem Traditionsbezug der Predigt 122
3.1 Momentaufnahmen vor Ort. Empirische Problemanzeigen 123
3.1.1 Exegese ohne Fokus 123
3.1.2 Exegese auf der Kanzel 124
3.1.3 Missverstandene Textpredigt 126
3.1.4 Minimierung der Botschaft 128
3.1.5 Pragmatische Hermeneutik 129
3.1.6 Text- und Begriffsfetischismus 132
3.2 Problemanzeigen und Impulse aus der Geschichte der Homiletik 134
3.2.1 Zur Schriftbindung textfreier und textbezogener Predigt 135
3.2.2 Traditionelle Argumente für den Textbezug 140
3.2.3 Hermeneutische Probleme des Textbezugs 150
3.3 Gegenwärtige Reflexionsperspektiven 162
3.3.1 Das Kooperationsmodell 163
3.3.2 Das Analogie-Modell 174
3.3.3 Funktionen des Textes im Predigtprozess 180
3.4 Zur Kategorie der „biblischen“ Predigt 184
3.4.1 Voraussetzungen biblischer Predigt 184
3.4.2 Die Autorität der Schrift – eine hermeneutische Kategorie 187
3.4.3 Mit dem Alten Testament christlich predigen – Normalfall und Sonderfall 193
4. Predigen mit einer Struktur. Die Frage nach der Gestalt der Predigt 202
Vorbemerkungen 202
4.1 Momentaufnahmen vor Ort. Empirische Problemanzeigen 204
4.1.1 Zerfallende Argumentation 204
4.1.2 Das Problem der Scheinprobleme 207
4.1.3 Scheindialoge 209
4.1.4 Unspezifische Beispiele 211
4.2 Problemanzeigen und Impulse aus der Geschichte der Homiletik 214
4.2.1 Zum Streit um die rhetorische Tradition. Zur Umstrukturierung der Genera in Sprachfunktionen 215
4.2.2 Zur Korrespondenz von Inhalt und Form 223
4.3 Gegenwärtige Reflexionsperspektiven 228
Vorbemerkungen 228
4.3.1 Die lernpsychologische Perspektive: Predigt als Lernprozess 230
4.3.2 Die narratologische Perspektive: Predigt als involvierende Erzählung 236
4.3.3 Die dialogische Perspektive: Predigt als Gespräch 243
4.3.4 Die semiotische Perspektive: Predigt als „offenes Kunstwerk“ 254
Exkurs: Die virtuelle Perspektive: Predigt als Konstruktion der Welt 263
4.4 Zur Kategorie zeichenhafter Predigt 266
5. Predigen zu den Bedingungen der Sprache. Die Frage nach dem Medium der Predigt 270
Vorbemerkungen 270
5.1 Momentaufnahmen vor Ort. Empirische Problemanzeigen 272
5.1.1 Theologische Stilistik 272
5.1.2 Dysfunktionale Sprechakte 273
5.1.3 Der homiletische Lassiv 276
5.1.4 Geschenk-Metaphorik 279
5.1.5 Gestörte Narrativität 281
5.2 Problemanzeigen und Impulse aus der Geschichte der Homiletik 283
5.3 Gegenwärtige Reflexionsperspektiven 287
5.3.1 Predigen und Handeln 287
5.3.2 Argumentieren und Antizipieren 305
Exkurs: Hörakte der Predigt. Zur auditiven Dimension des Mediums Sprache 313
5.4 Zur Kategorie der konversativen Predigt. Sprachtheoretische Konsequenzen 314
5.4.1 Predigt als latente Konversation 314
5.4.2 Sprachliche Kooperation mit dem Hörer 317
5.4.3 Konsequenzen für kooperatives Handeln in der Predigt 321
6. Predigen für einen Menschen. Zur Frage nach dem Situationsbezug der Predigt 323
Vorbemerkungen 323
6.1 Momentaufnahmen vor Ort. Empirische Problemanzeigen 326
6.1.1 Ausblenden lebensweltlicher Realität 326
6.1.2 Ignorieren des Christseins und Glaubens der Hörer 332
6.1.3 Hörerschelte 335
6.1.4 Fragwürdige Identifikationsangebote 337
6.1.5 Anempfohlene Gefühle 340
6.1.6 Predigtklischees 341
6.2 Problemanzeigen und Impulse aus der Geschichte der Homiletik 345
6.2.1 Die „Situation“ in der Geschichte der Predigt und der Homiletik 345
6.2.2 Der Streit um den Anknüpfungspunkt 348
6.3 Gegenwärtige Reflexionsperspektiven 353
6.3.1 Das Prinzip der Korrelation und die Wiedergewinnung der Situation 353
6.3.2 Die Überwindung der Zweiteilung der Predigtwirklichkeit 358
6.3.3 Die Lebenswirklichkeit des Hörers und die homiletische Situation 361
6.4 Zur Kategorie situationsbezogener Predigt 369
Vorbemerkungen 369
6.4.1 Predigen angesichts des Wahns. Politische Aspekte 371
6.4.2 Predigen angesichts der Angst. Seelsorgliche Aspekte 381
6.4.3 Predigen angesichts der Bedürftigkeit. Diakonische Aspekte 390
6.4.4 Predigen angesichts der Wechselfälle des Lebens. Kasualtheoretische Aspekte 396
7. Predigen im Gottesdienst. Die Frage nach dem liturgischen Bezug der Predigt 409
7.1 Momentaufnahmen vor Ort. Empirische Problemanzeigen 410
7.1.1 Vermischung von ritueller und rhetorischer Kommunikation 410
7.1.2 Predigen am unpassenden „liturgischen Ort“ 411
7.1.3 Vernachlässigung und Inanspruchnahme des Kirchenjahres 414
7.2 Problemanzeigen und Impulse aus der Geschichte von Liturgie und Liturgik 416
7.2.1 Zum Verhältnis von Eucharistie und Predigt 416
7.2.2 Zum Verhältnis von Lesungen und Predigt 421
7.2.3 Zum Verhältnis ritualbezogener und freier Rede 446
7.3 Gegenwärtige Reflexionsperspektiven 449
7.3.1 Zur Funktion von Proprium und Perikopen für die Predigtarbeit 449
7.3.2 Predigt im Kommunikationsgeschehen Gottesdienst 454
7.4 Zur Kategorie „liturgischer Bedingungen“ der Predigt 464
Teil II: Grundrichtungen und Leitfragen der Predigtanalyse
Vorbemerkungen zur Systematisierung der Methoden der Predigtanalyse 469
1. Auf die Textgestalt der Predigt bezogene Formen der Analyse 472
1.1 Der contentanalytische Ansatz 472
1.2 Der sprechakttheoretische Ansatz 476
1.3 Der rhetorische Ansatz 479
1.4 Der semantische Ansatz 482
1.5 Der ideologiekritische Ansatz 489
2. Auf die Interaktion zwischen Prediger und Hörer bezogene Formen der Analyse 492
2.1 Auf das Subjekt der Predigt bezogene Formen der Analyse 493
2.1.1 Der tiefenpsychologische Ansatz bei den Grundimpulsen und Grundängsten des Predigers 493
2.1.2 Der kommunikationspsychologische Ansatz bei den Transaktionen und „Spielen“ des Predigers 495
2.2 Auf die Rezeption durch die Hörer bezogene Formen der Analyse 501
2.2.1 Der pastoralpsychologische Ansatz bei der Inhaltsund Beziehungsebene des Predigtgeschehens 501
2.2.2 Der empirische Ansatz bei der systematischen Befragung von Hörerinnen und Hörern 506
2.2.3 Der ablaufsimultane Ansatz des Reactoscope-Verfahrens 510
3. Das Predigtnachgespräch mit der Gemeinde 514
Teil III: Theologie der Predigt 517
Vorbemerkungen 519
1. Momentaufnahmen vor Ort. Empirische Problemanzeigen 520
1.1 Das Klischee vom modernen Menschen 520
1.2 Verkürzung des Glaubensbegriffs auf eine Gewissheitskategorie 522
1.3 Gesetzlichkeit der Predigt 524
1.4 Proklamationen der Mitmenschlichkeit 526
1.5 Moralistischer Sündenbegriff 527
1.6 Triviale Handlungsorientierung 529
2. Theologische Problemanzeigen aus der Geschichte und Gegenwart der Homiletik 530
2.1 Zur Begründung der Predigt 530
2.1.1 Predigt als Lebensäußerung der Gemeinde 531
2.1.2 Predigt als Ausdruck der Gegenwart Gottes 534
2.2 Zum Menschenbild der Predigt 535
2.2.1 „Freiheit“ in der Predigt 535
2.2.2 „Liebe“ in der Predigt 537
2.2.3 „Sünde“ in der Predigt 539
2.3 Predigt als Empfehlung des Glaubens 543
2.3.1 Glaubensgeschichtliche Aspekte 544
2.3.2 Überlegungen im Blick auf eine „Kommunikation des Glaubens“ 547
3. Zur Aufgabe der Predigt 553
3.1 Die Aufgabe der Predigt im Lichte des Neuen Testaments 553
3.1.1 Kommunikation des Evangeliums im Horizont jüdischer Predigt 553
3.1.2 „Predigt“ im Neuen Testament 555
3.2 Die Aufgabe der Predigt im Lichte reformatorischer Theologie 562
3.3 Die Aufgabe der Predigt im Lichte ihrer Öffentlichkeit 568
3.3.1 Historische Aspekte 568
3.3.2 Theologische Aspekte 570
4. Kommunikation als theologisches Wesensmerkmal der Predigt 580
4.1 Predigt als Kommunikations- und Beziehungsgeschehen 581
4.2 Predigt ist personale Kommunikation. Christologische und pneumatologische Aspekte der Homiletik 583
4.2.1 Der personale Charakter der Predigt als Ausdruck der Menschwerdung Gottes 583
4.2.2 Der personale Charakter der „Predigt im Heiligen Geist“ 585
4.3 Predigt ist handelnde Kommunikation. Schöpfungstheologische Aspekte 592
4.3.1 Predigt als Sprachhandlung 593
4.3.2 Predigt als Vergegenwärtigung des Lebens und als Offenhalten der Zukunft 594
4.4 Predigt ist verbindliche Kommunikation. Eschatologische Aspekte 596
4.4.1 Zum radikalen Existenzbezug der Predigt 597
4.4.2 Zum homiletischen Problem des „Rufs zur Raison“ 598
4.5 Predigt ist aufgetragene Kommunikation. Ekklesiologische Aspekte 600
4.5.1 Der „Dienst am Wort“. Ein Auftrag an die Gemeinde und an den Einzelnen 600
4.5.2 Zur inneren Logik des Predigtamtes 603
4.5.3 Zur Frage nach der Eignung für das Predigtamt 608
Epilog 615
Teil IV: Arbeitshilfen 617
Ein Modell zur Erarbeitung einer Predigt 619
Zum Gebrauch 619
1. Die Vorbereitungsphase 620
1.1 Das homiletische Tagebuch 620
1.2 Die Lektüre des Textes 622
1.3 Zur Wahrnehmung von Beziehungs- und Inhaltsaspekten 623
2. Die analytische Phase 625
2.1 Die Frage nach der historischen Situation 625
2.2 Die Frage nach der Textur der Gegenwart 626
2.3 Die Gegenüberstellung der historischen Situation des Textes und der gegenwärtigen Situation der Predigt 627
2.4 Die Frage nach den Motiven des Predigttextes 628
2.5 Die Frage nach den Berührungspunkten zwischen den Motiven des Textes und dem gesellschaftlichen Diskurs 629
3. Die Entwurfsphase 632
3.1 Überlegungen zum Predigtthema 632
3.2 Die Strukturierung eines semantischen Feldes 633
3.3 Der Entwurf des Manuskripts 634
Merkblatt zur Anfertigung eines Predigtentwurfs im homiletischen Seminar und im Rahmen von Prüfungen 637
Teil V: Verzeichnisse 641
Abbildungsverzeichnis 643
Literaturverzeichnis 645
Personenregister 687
Sachregister 695
เกี่ยวกับผู้แต่ง
Prof. Dr. Wilfried Engemann forscht und lehrt am Institut für praktische Theologie und Religionspsychologie der Universität Wien.