Im Rahmen der Festschrift ›Joachim von Winterfeldt zum sechzigsten Geburtstage‹, die zum 15. Mai 1925 zu Ehren des Brandenburgischen Landesdirektors und Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes erschien, wurde unter anderem dieser Vortrag abgedruckt. Die dort verwendete Überschrift ›Aus der Rede von Thomas Mann am 18. August 1924 in Stralsund‹ legt nahe, dass Mann während seines Sommerurlaubs in jenem Jahr gleich zwei Mal um eine Rede gebeten wurde: Nach dem ›Zitat zum Verfassungstage‹ handelt es sich hier wohl um den erhaltenen Teil der zweiten Ansprache, in welcher er an den Ausbruch des Ersten Weltkrieges zehn Jahre zuvor erinnert und der gefallenen Soldaten gedenkt: »Indem wir den Glauben festhalten, der sie beseelte, den Glauben an Deutschland und an die Zukunft.«
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Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.