Die Zeitung, in deren Weihnachtsausgabe das Vorwort 1945 zuerst erschien, nannte sich Papago Rundschau und sollte den (mehrheitlich nationalsozialistisch belasteten) Insassen des Kriegsgefangenenlagers in Papago Park, Arizona, als Informationsquelle dienen. Die Redaktion war auf Thomas Mann zugekommen, und dieser entsprach der Bitte nach einem Artikel gerne, griff dabei allerdings auf diverse frühere Texte zurück. Insbesondere die ›Rede bei der Gründungsfeier der »Association for Interdependence«‹, die im April desselben Jahres entstanden war und sich ihrerseits auf Arbeiten aus der Zeit während des Zweiten Weltkrieges bezieht, erwies sich als ergiebige Quelle. Bevor das Vorwort 1974 in Deutschland im Rahmen der ›Gesammelten Werke‹ erschien, wurde es 1947 in der Ostberliner Zeitschrift Ost und West sowie mehrfach in DDR-Medien abgedruckt.
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Thomas Mann, 1875–1955, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern des 20. Jahrhunderts. Mit ihm erreichte der moderne deutsche Roman den Anschluss an die Weltliteratur. Manns vielschichtiges Werk hat eine weltweit kaum zu übertreffende positive Resonanz gefunden. Ab 1933 lebte er im Exil, zuerst in der Schweiz, dann in den USA. Erst 1952 kehrte Mann nach Europa zurück, wo er 1955 in Zürich verstarb.