Ferdinand von Schirach war lange Strafverteidiger, bevor er mit dem Erzählband Verbrechen einen sensationellen Debüterfolg feierte. Seither hat er ein umfangreiches und vielfältiges literarisches Werk veröffentlicht. Mit über 10 Millionen verkauften Büchern und Übersetzungen in über 40 Ländern gehört Schirach zu den meistgelesenen deutschen Gegenwartsautoren. Wie erklärt sich dieser Erfolg? Was zeichnet seine Texte aus, ästhetisch, diskursiv und politisch? Die im vorliegenden Band versammelten Beiträge untersuchen Schirachs Werk aus literatur-, kultur- und rechtswissenschaftlicher Perspektive: seine Poetik, seine Medien und vor allem seine Verbindung von Literatur und Recht.
Table of Content
1. Die Novelle als forensische Leitgattung. Zu den Erzählungen Ferdinand von Schirachs.- 2. „Ich erzählte seine Geschichte“. Zur Leselenkung in den Stories Ferdinand von Schirachs.- 3. „Von einem Apfelbaum im Paradies“? Zur Apfelsymbolik in Ferdinand von Schirachs Kurzgeschichtenband Verbrechen.- 4. Der Verteidiger als doppelter Erzähler in Schirachs Story-Trilogie.- 5. Hat Verbrechen ein Geschlecht? Gender und Delinquenz in Schirachs Erzählungen.- 6. Möglichkeiten des narrativen Modus. Die unterschiedlichen Erzählstile im Erzählband Verbrechen und der Kriminalserie Verbrechen – nach Ferdinand von Schirach.- 7. Die Verführung der Sexpuppe. Zeigen und Sehen in Schuld – nach Ferdinand von Schirach.- 8. Über die Dekonstruktion zeitgenössischer Serialitätskonzepte in der Anthologieserie Ferdinand von Schirach: Strafe.- 9. Dilemmata der Moralphilosophie als öffentlich-rechtliches Fernsehspiel. Zu Ferdinand von Schirachs Feinde.- 10. Fall und Fallgeschichte in Ferdinand von Schirachs Stories. Ein interdisziplinärer Austausch zwischen Literatur- und Rechtswissenschaft.- 11. Recht oder Richtig? Selbstjustiz in Ferdinand von Schirachs Der Fall Collini und Terror.- 12. Zur Darstellung der Sterbehilfe-Diskurse in Ferdinand von Schirachs Gott.- 13. Ein Dichterjurist als Politikaktivist. Die Grundrechterhetorik in Ferdinand von Schirachs Jeder Mensch.- 14. Schirachs Recht.- 15. Evidenz des Faktischen? Bemerkungen zum Erzählverfahren in Ferdinand von Schirachs Stories.- 16. Schirach liest Kleist. Spuren einer dichterjuristischen Wahlverwandtschaft.- 17. Auf der Suche nach dem roten Faden. Intertextualität im Werk Ferdinand von Schirachs am Beispiel des Romans Der Fall Collini.- 18. Das Einzelne, das Besondere und das Allgemeine. Ferdinand von Schirachs autobiographische Kurzprosa-Bände Kaffee und Zigaretten und Nachmittage als Grundlage seiner Poetik.- 19. Deliktkatalog zu Ferdinand von Schirachs Stories
About the author
Thomas Nehrlich ist Post Doc am Institut für Germanistik der Universität Bern.
Erik Schilling ist Privatdozent für Neuere deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft an der LMU München.