Es heißt, man soll einen Pilgerweg in Drittel einteilen können. Ganz besonders diesen, von St.-Jean-Pied-de-Port in Frankreich, zum Grab des Apostel Jakobus, im spanischen Santiago de Compostela. Der erste Abschnitt beansprucht vor allem den Körper und bringt dich nicht selten, an deine physischen Grenzen. Der mittlere Teil ist eine wirkliche Aufgabe für die Psyche und fordert vor allem mental, bevor das dritte Drittel mehr der Entspannung und Einkehr dienen soll, sozusagen als Vorbereitung zur Ankunft in Santiago de Compostela.
So beschwerlich er ist dieser Pilgerweg, so kaputt du bist am Abend und deine innere Stimme, will dich zum aufgeben bewegen. Du willst noch ein Stück weiter am Weg, wenigstens noch den morgigen Tag, solange es irgendwie geht.
Den Kampf mit deinem inneren Schweinehund willst du nicht einfach aufgeben, obwohl der Tag für Tag, keine schlechten Argumente vorbringt, die Strapazen zu beenden. Fast hat er dich soweit, doch noch am gleichen Abend überredest du dich fast mühelos, zu einem weiteren Tag. Von nun an, kann es doch eigentlich nur leichter werden.
Es wird gut gegessen und getrunken auf dem Weg, du lernst eine Menge Leute kennen und doch bist du viel und gerne allein, mit dir und deinen Gedanken. In diesen Stunden, kommen die ganz alten Geschichten wieder in den Kopf. Es gibt keine Möglichkeit dir zu entkommen und so stellst du dich dir.
Yazar hakkında
Ich gehöre zur Spezies der ‘inneren Schweinehunde’
Nun, Begegnungen mit der persönlichen ‘Inneren Stimme’ sind jetzt nicht unbedingt etwas so Bemerkenswertes, grundsätzlich aber doch sehr intim und eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
Mein Herr sieht das nicht so eng. Ihm konnte ich klar machen, dass immer mehr Leute auf der Suche sind und sich angezogen fühlen, von der Möglichkeit der Begegnung mit sich selbst.
Wir ‘Inneren Schweinehunde’ versuchen eben nicht nur, unsere Herrschaft vom komplikationslosesten aller Wege zu überzeugen, Nein, wir verstehen unsere Aufgabe auch so, durch spontane sowie kalkulierte Skepsis, unseren Herrn vor eventuellen Gefahren und unverhältnismäßigen Strapazen bewahren.