Soziologie und raumbezogene Planung stehen in einem ambivalenten und wechselhaften Verhältnis. Planung unterlag im historischen Verlauf einem generellen Prozess der ‚Versozialwissenschaftlichung’, und soziale Anforderungen an Planungsprozesse und -ergebnisse steigen weiter. Die planungsbezogene Soziologie kann aber als empirisch-analytische Disziplin weitreichende Erwartungen an konkrete Empfehlungen nicht erfüllen, was ihr mitunter Kritik einbringt und mancherorts sogar den institutionellen Abbau der Disziplin begünstigt.
Der Sammelband greift dieses Spannungsverhältnis auf. Aus unterschiedlichen Blickwinkeln (von der Stadtsoziologie bis zur Fachplanung) loten die Autorinnen und Autoren die Bedeutung von Soziologie für die raumbezogene Planung aus. Sie beschreiben die Konjunkturen der Disziplin, reflektieren wichtige Forschungsergebnisse und setzen sich in programmatisch orientierten Beiträgen mit den Perspektiven der Soziologie in der Stadt- und Freiraumplanung auseinander.
İçerik tablosu
Einführung.- Einführung.- Soziologie in der Stadt- und Freiraumplanung: Entwicklungen, Perspektiven, Plädoyers.- Stadtsoziologie und Planungsbezogene Soziologie: Entwicklungen und Perspektiven.- Stadtsoziologie und Planung – Notizen zu einem zunehmend engen und ambivalenten Verhältnis.- Soziologie und Räumliche Planung. Zur Notwendigkeit des Wissens über die gesellschaftliche Raumproduktion und Geschlechterkonstruktionen.- Die letzten Mohikaner? Eine zögerliche Polemik.- Beispiel Freiraumplanung und Landschaftsarchitektur: Die Integration sozialer Aspekte und soziologischer Inhalte.- Soziale und sozialwissenschaftliche Orientierungen bei Vorläufern der Freiraumplanung.- Anmerkungen zum Versuch, Sozialwissenschaften in die Ausbildung von Landschaftsarchitekten zu integrieren.- Wachsende sozialpolitische Herausforderungen für die Landschaftsarchitektur.- Der ‚Gebrauchswert‘ von Soziologie aus Sicht der Planungs-und Entwurfspraxis.- Theorie für die Praxis? Untersuchungen einer schwierigen Beziehung.- Das Spiel von Angebot und Nachfrage in der städtischen Freiraumplanung.- Zum Stellenwert sozialwissenschaftlicher Analysen und Methoden im Alltag von Freiraumplanungsbüros.- Die Entwerfer und die Menschen.- Der soziologische Beitrag zum Entwerfen urbaner Landschaften. Ein Essay.- Der Beitrag der Soziologie: Konzepte, Analysen und Befunde.- Der „lokale Lebenszusammenhang“ als stadtsoziologische Kategorie.- Jenseits der Werkästhetik – Wulf Tessins ‚Ästhetik des Angenehmen‘ als Beitrag zu einem neuen Verständnis von Landschaftsarchitektur.- Freiraumkulturmanagement – zum Reiz eines sperrigen Begriffs.- Innovation in der Stadtplanung?.- Stadtwohnen.- Welche soziale Mischung in Wohngebieten?.- Die Wolfsburg-Forschungen als Beispiel für Wandel und Kontinuität der empirischen Stadtsoziologie.- Zur Relevanz des Gebrauchswerts von Freiräumen.- Potenziale und Grenzen multifunktionaler Landnutzung am Beispiel Hannover-Kronsberg.
Yazar hakkında
Dr. Annette Harth und Priv. Doz. Dr. Gitta Scheller sind wissenschaftliche Mitarbeiterinnen am Institut für Freiraumentwicklung der Fakultät für Architektur und Landschaft an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover.