(Die Mutter liest den Aufsatz ihres Sohnes, der in der zweiten Klasse ist. Thema: Meine Osterferien)
„maine osterverin waren sön ich bin Bai Omaundopa gewäsn. Wier sint fiel schpatzierengegang und haben ein Aichörnchen gesehn.“
(Die Mutter ist entsetzt.)
„Aber Mäxchen, wie schreibst du denn? Das ist ja voller Fehler!“
„Unsere Lehrerin hat gesagt, wir sollen schreiben, wie wir wollen, Hauptsache, wir sind grativ!“
„Hauptsache, ihr seid kreativ, hat sie bestimmt gemeint. Aber das geht doch nicht, so kann man doch nicht schreiben!“
„Aber wir schreiben alle so!“
„Das ist ja furchtbar! Ich verbessere dir deinen Aufsatz! Hol mir mal den roten Stift aus der Schublade!“
(Max springt auf und reißt der Mutter das Heft weg.)
„Nein, du darfst das nicht verbessern. Das soll so bleiben!“
„Aber warum denn?“
„Unsere Lehrerin hat gesagt, dass wir sonst die Lust am Schreiben verlieren!“