Der junge Doktor Allen Fenwick, ein erfolgreicher und angesehener Arzt, ist ein streng rational denkender Mensch. Weder glaubt er an das Übernatürliche noch an den Fortbestand der menschlichen Seele nach dem Tod. Als er der unnatürlich schönen Lilian Ashleigh begegnet, beginnt er, sein bisheriges Weltbild in Frage zu stellen, denn diese Frau scheint unter dem Einfluss einer jenseitigen Welt zu stehen. Trotzdem oder gerade deswegen verfällt Fenwick der Schönen. Doch ein Schatten fällt auf seine Liebe zu der geheimnisvollen Frau, als er bemerkt, dass sie mehr und mehr unter den Bann des mysteriösen Schwarzmagiers Edward Margrave gerät. Dieser ist auf der Suche nach dem Lebenselixier, um Unsterblichkeit zu erlangen, und sucht zu diesem Zweck die Unterstützung des bekannten Arztes, um seine alchemistischen Versuche durchführen zu können. Der junge Arzt ist völlig unfähig, dem bösartigen Einfluss des finsteren Mesmers Margrave auf seine Geliebte mit wissenschaftlichen Methoden entgegenzuwirken. Als er selbst zu allem Unglück unter Mordverdacht gerät, bleibt ihm scheinbar nichts anderes übrig, als sich mit den dunklen Mächten einzulassen, die er zuvor verleugnet hat.
„Eine seltsame Geschichte“ ist ein außergewöhnliches Zeugnis für den Glauben an und die Faszination für Okkultismus und Spiritismus, die in der Gesellschaft des 19. Jahrhunderts weit verbreitet waren, und spiegelt Bulwer-Lyttons eigene Ansichten wider.