Das Leben des Sängers und Komponisten Benedict Randhartinger (1802–1893) umspannte fast das gesamte 19. Jahrhundert. Er hat die unterschiedlichen Entwicklungen von Hof- bzw. Adelsgesellschaft und Bürgertum in dieser Zeit in Österreich nicht nur miterlebt, sondern war – als Mitglied der Hofmusikkapelle – selbst Teil und Akteur. Sein künstlerisches Schaffen basierte auf einem Netz enger beruflicher Beziehungen zu anderen Künstlern und Künstlerinnen, die zu einem guten Teil freundschaftlich geprägt waren, darüber hinaus pflegte er während seines langen Lebens viele als familiär zu bezeichnende Freundschaften. Diese persönlichen Beziehungen flossen in die Arbeitswelt und das kompositorische Schaffen Randhartingers ein – ein Aspekt, dem sich die Randhartinger-Tagung 2018 widmete. Der bürgerlichen Lebenswelt, dem Denken, Handeln und dem Vernetzen wie auch der Abgrenzung zur ersten Gesellschaft (deren Lebenswelt man auf der anderen Seite doch so gerne imitierte) gelten die Beiträge dieses Bandes.
İçerik tablosu
Vorwort
Adi Gertraud Trimmel
29 Jahre im Dienste von Benedict Randhartinger
Elisabeth Hilscher
Vivat Amicitia! Freundschaft, eine bürgerliche
Tugend des 19. Jahrhunderts?
Peter Urbanitsch
Besitz und Bildung. Das Wiener Bürgertum
als kultureller und politsicher Player und Rezipient
Eva Maria Hois
‘Es ist eben ein Stück vom ‘größten Dichter’, was aus dem Volke singt.’
Alexander Baumann, Benedict Randhartinger, die Volksmusik
und Mundartdichtung um 1850
Michael Aschauer
‘Freundschaft lebe dreimal hoch’. Das komponierende
Dreigestirn Randhartinger, Hüttenbrenner und Schubert
Andreas Lindner
Benedict Randhartingers Lieder mit Hornbegleitung
Margarete Wagner
Zwischen Zweckgemeinschaft und Freundschaft.
Benedict Randhartingers Verhältnis zu den Dichtern
und Dichtungen der Biedermeierzeit
Elisabeth Hilscher
Netzwerk Randhartinger. Widmungen von Liedern
als Spiegel sozialer Netzwerke
Lothar Schultes
Musik im Salon. Hauskonzerte im Biedermeier
Tagungsprogramm
Register
Yazar hakkında
Elisabeth Hilscher: Studium der Musikwissenschaft und Geschichte an der Universität Wien bei Theophil Antonicek und Karl Vocelka. Seit 1987 Mitarbeiterin der ÖAW, jetzt Abteilung Musikwissenschaft des ACDH-CH, von April bis Dezember 2017 stellvertretende Direktorin des vormaligen Instituts für kunst- und musikhistorische Forschungen. Seit 1990 Sekretär und Mitglied der Leitenden Kommission der Gesellschaft zur Herausgabe von Denkmälern der Tonkunst in Österreich und seit 1998 Mitglied des Präsidiums der Österreichischen Gesellschaft für Musikwissenschaft.