Dieser Band befasst sich mit sprachtheoretischen Texten Walter Benjamins und widmet sich der Fragestellung, welche Bedeutung und Funktion in diesem Rahmen dem Bildlichen zukommt. Dabei geht es vor allem um die Frage nach dem Einsatz des Bildlichen in Texten, die sich mit den Anfängen des Sprechens und Schreibens unter philosophischen, anthropologischen, ästhetischen oder poetischen Vorzeichen beschäftigen. Die Spannung, die sich durch dieses Aufeinandertreffen von Bild und Sprache ergibt, erweist sich dabei als ein Produktivmoment des untersuchten Schreibens und Denkens. Dieses Moment leistet einer Erkenntnisweise Vorschub, die Brüche zulässt und Homogenisierungstendenzen zuwiderläuft.
Die ‘Dialektik des Bildlichen’ ist dabei ein Befund wie auch eine Strategie, der der Autor in den Texten Benjamins nachspürt. Inwiefern kann das Bildliche als konstitutives Moment der Sprache begriffen werden, ohne dieses Moment mystifizieren zu müssen und ohne die Bedeutung der semiotischen Dimension in Frage zu stellen?
İçerik tablosu
1. Anfänge
2. Zur frühen Sprachphilosophie: metaphysisch-spekulative Thesen zum Sprachursprung und der Bedeutung des Eigennamens
3. Sprachanthropologische Dimensionen des Sprache-Bild-Verhältnisses im Sprachanfang: Onomatopoesie, Geste, Mimesis
4. Urphänomene der Wahrnehmung: Farbe und Phantasie
5. Schreibenlernen (Bildlichkeit der Lettern, Bildlichkeit der Buchstaben)
6. Graphologie
7. Kafka ‘aus der Mitte seiner Bildwelt’ gedeutet
8. Zum Denken mit dem Bild
9. Bibliographie