Im Jahre 17 n. Chr. starb der römische Dichter Ovid in der Verbannung am Schwarzen Meer. Mit seinen Metamorphosen, den ‘Büchern der Verwandlungen’, in denen er so bekannte Geschichten wie die von Pyramus und Thisbe, Philemon und Baucis, Daedalus und Ikarus, Orpheus und Eurydike, Pygmalion und Galatea, Midas, Europa oder Leda erzählt, hat Ovid ein Werk geschaffen, das Literatur und Kunst der westlichen Welt über Jahrhunderte geformt hat und sie bis heute prägt.
Zweitausend Jahre nach dem Tod des Dichters im Exil lud das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland – vormals Deutscher PEN-Club im Exil – die Mitglieder deutschsprachiger PEN-Zentren dazu ein, sich auf persönliche Weise mit Ovids Metamorphosen auseinanderzusetzen und in eigenen Geschichten und Gedichten den Spuren nachzugehen, die das Werk des großen Dichters in ihrem literarischen Kosmos hinterlassen hat. Der vorliegende Band enthält die besten dieser Beiträge.
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Über das PEN-ZENTRUM deutschsprachiger Autoren im Ausland:
Aus seiner Entstehungsgeschichte hat dieses PEN-Zentrum eine besondere Verpflichtung übernommen. Hier sind Autorinnen und Autoren versammelt, die einerseits als emigrierte Nazigegner, als Überlebende des Holocaust bzw. als Nachkommen von Holocaustopfern die Geschichte dieser Verbrechen dokumentieren und aufarbeiten sowie andererseits Menschen, die unter den Unterdrückungsmechanismen des DDR-Regimes gelitten haben. Unter den Gründern dieses Zentrums finden sich so bekannte Namen wie Alfred Kerr, Heinrich Mann, Thomas Mann, Klaus Mann, Lion Feuchtwanger, Anna Seghers, Ernst Toller, Arnold Zweig, Stefan Zweig, Alfred Döblin und viele andere.