Erst seit 200 Jahren ist Caesars Bericht vom Gallischen Krieg die klassische Schullektüre in Deutschland. Mag für die Einführung dieser Tradition die Bewunderung für den Strategen und Sprachkünstler ausschlaggebend gewesen sein, vielleicht auch die Tatsache, dass Caesar als erster Schriftsteller der klassischen Antike zwischen Galliern und Germanen konsequent unterschied, so wird der Texte heute – wenn überhaupt noch – eher unter dem Aspekt der versuchten Rechtfertigung eines aus reinem Machtinteresse geführten Eroberungskrieges im Unterricht behandelt. Erschütternde Rücksichtslosigkeit und Brutalität des Feldherren, die in diesem Text gegenüber Galliern, Germanen und Britannieren deutlich werden, stehen der vielbewunderten Fähigkeit des Autors Caesar gegenüber, der seinen ärgsten Feinden von Herzen verzeihen konnte, wenn sie ihre Meinung geändert hatten und seine Freundschaft suchten.
İçerik tablosu
Einleitung
C. Iulius Caesar – Der Gallische Krieg
Buch I
Proömium: Galliens Lage und Bewohner zur Zeit Caesars
Der Helvetische Krieg
Der Krieg gegen Ariovist
Buch II
Der Krieg gegen die Belger
Buch III
Der Alpenkrieg
Der Veneterkrieg
Krieg gegen die Veneller
Crassus’ Zug nach Aquitanien
Buch IV
Krieg gegen die Usipeter und Tencterer
Caesars Rheinübergang nach Germanien
Caesars Übergang nach Britannien
Krieg gegen die Moriner und Menapier
Buch V
Caesars zweite Überfahrt nach Britannien
Krieg gegen die Eburonen und Nervier, Angriffe auf die Winterlager
Buch VI
Aufstand in Gallien, Titurius’ Ende
Geographischer Exkurs: Gallier und Germanen
Bestrafung Ambiorix’ und der Eburonen
Buch VII
Krieg gegen Vercingetorix
Buch VIII
Unterwerfung der Bellovacer
Abschließende Kämpfe
Rückkehr nach Rom
Literaturverzeichnis
Register der Eigennamen
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Erst seit 200 Jahren ist Caesars Bericht vom Gallischen Krieg die klassische Schullektüre in Deutschland. Mag für die Einführung dieser Tradition die Bewunderung für den Strategen und Sprachkünstler ausschlaggebend gewesen sein, vielleicht auch die Tatsache, dass Caesar als erster Schriftsteller der klassischen Antike zwischen Galliern und Germanen konsequent unterschied, so wird der Text heute – wenn überhaupt noch – eher unter dem Aspekt er versuchten Rechtfertigung eines aus reinem Machtinteresse geführten Eroberungskrieges im Unterricht behandelt. Erschütternde Rücksichtslosigkeit und Brutalität des Feldherrn, die in diesem Text gegenüber Galliern, Germanen und Britanniern deutlich werden, stehen der vielbewunderten Fähigkeit des Autors Caesar gegenüber, der seinen ärgsten Feinden von Herzen verzeihen konnte, wenn sie ihre Meinung geändert hatten und seinen Freundschaft suchten.