Die internationale Wirtschaftspolitik kann man mit Fug und Recht als Debakel bezeichnen. Nur eine wirklich radikale Änderung in der nationalen und in der internationalen wirtschaftspolitischen Ausrichtung kann ein globales Desaster noch verhindern und das Aufkommen extremistischer Parteien stoppen – ein Aufruf weltweit bekannter und anerkannter Ökonomen.
Das Wort Krise suggeriert, dass es sich bei den weltweiten Verwerfungen, denen wir seit einiger Zeit ausgesetzt sind, um eine Art Naturereignis handelt, das über uns gekommen ist. Dabei ist das Versagen der politischen Klasse und der sogenannten wirtschaftlichen Eliten Schuld an der Misere, unter der weite Teile der Weltbevölkerung leiden. Gleichzeitig aber verzweifeln überall Menschen daran, dass die Politik der Finanzindustrie keinen Einhalt gebietet. Und so sorgen Banken weiterhin für eine massive Umverteilung zugunsten der Reichen.
Fünf der weltweit wichtigsten Ökonomen fordern mit ihrem Manifest eine internationale Zusammenarbeit ein, die für die Teilhabe aller Menschen am Fortschritt sorgt und die strikt am Allgemeinwohl ausgerichtet ist. Eine Neuordnung der Prioritäten in der Wirtschaftspolitik steht dabei ebenso an wie die Beendigung der einseitigen Konzentration auf den Handel. Ein Weltbuch für alle, die wollen, dass sich endlich etwas ändert!
İçerik tablosu
Warum ein globales Manifest?
Paul Davidson
Unsicherheit und staatliche Sparpolitik
James K. Galbraith
Neues Denken und ein strategisches Grundsatzprogramm
Heiner Flassbeck
Der Arbeitsmarkt und die wirtschaftliche Entwicklung
Richard Koo
Bilanzrezessionen und die globale Wirtschaftskrise
Jayati Ghosh
Wirtschaftliche Integration und globale
Krise aus der Perspektive der Entwicklungsländer
Handelt jetzt! Das Manifest
Schlusswort
Die Autoren
Anmerkungen
Literatur
Yazar hakkında
Heiner Flassbeck arbeitet seit 2000 bei den Vereinten Nationen in Genf und ist dort als Direktor zuständig für Globalisierung und Entwicklung. 1998 bis 1999 war er Staatssekretär im Bundesministerium für Finanzen. Außerdem ist er Honorarprofessor an der Universität Hamburg.
Paul Davidson studierte am Brooklyn College sowie an der University of Pennsylvania und promovierte in Wirtschaftswissenschaften. Er ist US-amerikanischer Makroökonom und gilt als einer der führenden Vertreter des Postkeynesianismus.
James K. Galbraith studierte in Harvard und Yale. Er war Executive Director im US-Kongress und und ist derzeit Professor an der Lyndon B. Johnson School of Public Affairs und an der University of Texas in Austin. Sein Spezialgebiet: moderne Geldtheorie.
Richard Koo hat an der University of California, Berkeley, studiert und ist Chefökonom am Nomura Research Institute in Tokyo. Koo ist Experte für Konjunkturforschung und Autor des weltweit beachteten Bestsellers ‘The Holy Grail’.
Jayati Ghosh ist Professorin für Ökonomie am ‘Centre for Economic Studies and Planning’ an der Jawaharlal-Nehru Universität in Neu Delhi. Zu ihren Spezialgebieten gehören Globalisierung, Makroökonomie, internationale Finanzen sowie Gender- und Entwicklungsfragen. Seit 2002 ist sie Generalsekretärin der ‘International Development Economics Associates’ (IDEAs), einem internationalen, kritischen Netzwerk von Ökonomen.