Jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit beginnt ein buntes Treiben, das natürlich von Sprache begleitet ist: sonderbare grammatische Phänomene in Liedversen, prächtige Wörter und deren geheimnisvolle Bedeutung, floskelhafte Wünsche, Weihnachtsgeschichten, -gedichte und -ansprachen u.v.m. Die Autor*innen dieses Buches widmen sich solchen festlichen Untersuchungsgegenständen und stellen etymologische Überlegungen an, teilen lexikographische Beobachtungen, hinterfragen tradierte und neue Wunschpraktiken oder spüren Erzählmustern nach. So ist eine Weihnachtslinguistik entstanden, die keine neue sprachwissenschaftliche Schnittstellendisziplin sein will, sondern vielmehr Glanzpapier, das das inspirierende Spektrum der (hier gewählten) Zugänge und Beschreibungsebenen umhüllt und als das deklariert, was es ist – ein exklusives Geschenk.
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Konstanze Marx: Vorfreude, schönste Freude. Daher zunächst ein Vorwort
Nina Janich: Linguistische Weihnacht in Reimen
VON WÜNSCHEN UND VOM WÜNSCHEN
1
Ingo H. Warnke: Eine Frage stellen in aufgeklärter Unsicherheit
2
Michael Beißwenger & Steffen Pappert: Nicht nur zur Weihnachtszeit: Die Bedeutung zahlt der Empfänger
3
Matthias Meiler & Alexandros Apostolidis: Frohe Weihnachten – Kalá Christoúgenna
4
Silvia Bonacchi: Weihnachtswünsche im deutsch-italienischen Vergleich. Die kulturlinguistische Perspektive
5
Thomas Spranz-Fogasy: Der Weihnachtsbrief
6
Simon Meier-Vieracker: Weihnachtsansprachen. Eine mentalitätsgeschichtliche Serie in 70 Folgen
WORTWÖRTLICHE BESCHERUNG
7
Sascha Wolfer: Interessant ist, was relevant ist: Weihnachten im Wörterbuch
8
Wolf-Andreas Liebert: ‘wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird’s bewahren zum ewigen Leben.’ Zur paradoxalen Semantik von Weihnachten
9
Joachim Scharloth: Von weihnachtlichen Widersprüchen. Bescherung aus dem rechten Schimpfwortschatz
10
Grit Liebscher: Kanadischer Christkindl Market zwischen zwei Kontinenten
11
Henrike Helmer & Silke Reineke: Jesus in der Alltagssprache
12
Gerd Antos: Gibt es einen Weihnachtsmann? Pelzmärtel, Nikolaus, Krampus, Knecht Ruprecht und die Linguistik
13
Gabriele Diewald: Zeit der merkwürdigen Wörter
SINGEN UND KLINGEN IN STILLER NACHT
14
Alexander Lasch: Sind die Lichter angezündet. Weihnachtslieder als seltene linguistische Analyseobjekte
15
Wolfgang Imo: Komplizierter die Sätze nie werden, als zu der Weihnachtszeit …
16
Birte Arendt & Ulrike Stern: Vom ‘hellichten Schein’ zu ‘ein Stiern nedderstrahlt’. Varietätenlinguistische und regionalsprachdidaktische Perspektiven auf niederdeutsche Weihnachtslieder
17
Ruth M. Mell: Stille Nacht, heilige Nacht. Zum Aspekt der Zeit in traditionellen deutschsprachigen Weihnachtsliedern
MUSTERHAFTER ERZÄHLZAUBER
18
Susanne Tienken: Stimmungen erzeugen, Erinnerungen schaffen, Ritualen folgen. Wieso wir an Weihnachten Geschichten vorlesen
19
Juliane Stude: Dem Weihnachtszauber auf der Spur. Wie Kinder schriftliche Weihnachtsgeschichten erzählen
20
Stefan Hauser: Oh je, du Fröhliche! Eine kleine Linguistik des Weihnachtswitzes
FLIMMERN IM LICHTERGLANZ
21
Axel Schmidt: Weihnachten (wie) im Fernsehen
22
Eva Wyss: Adventsbotschaften 2.0. Wandel weihnachtlicher Kommunikation und Zeitlichkeit
23
Daniel Pfurtscheller: ‘Der Moment wenn die Chefin ein Weihnachtsbaum ist’. Weihnachten als kommunikative Ressource in der politischen Social-
Media-Kommunikation
24
Carolin Müller-Spitzer: Weihnachten, Loriot und die Genderlinguistik
Katrin Lehnen
Linguistische Weihnacht – Abreissen. Loslassen
Autor*innenverzeichnis
Yazar hakkında
Prof. Dr. Konstanze Marx ist Lehrstuhlinhaberin für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald.