Das Migrationsphänomen ist einer der bedeutsamsten Faktoren für gesellscha- liche Entwicklungen weltweit. Gleichzeitig erscheinen Migrationsbewegungen ihrerseits abhängig von einer Vielzahl unterschiedlicher Ereignisse des Welt- schehens. Neben Krieg und Naturkatastrophen sind insbesondere wirtschaftliche Veränderungen als Ursachen für Wanderungsprozesse zu nennen. Derartige Transformationserscheinungen bildeten den Ausgangspunkt für die Entwicklung der Migrationsforschung: Mit seinem Vortrag über die „Gesetze der Wanderung“ in den 1880er Jahren begründete sie Ernest George Ravenstein in der Hochphase britischer Industrialisierung und Verstädterung. In der Gegenwart haben weder die Migration noch die Erforschung ihrer Ursachen und Wirkungen an Aktualität und Relevanz verloren. Im Gegenteil: Ist die Zuwanderung von jeher Bestandteil der Menschheitsgeschichte gewesen, hat sie seit dem zweiten Weltkrieg und insbesondere seit Mitte der 1980er Jahre weltweit an Umfang und Bedeutung zugenommen (Castles/Miller 1998: 4). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts leben wir in einer Zeit sich wandelnder Grenzen. Globale Märkte und der Prozess der Europäisierung lassen die Souveränität von europäischen Nationalstaaten in einem neuen Licht erscheinen.
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Zuwanderung in Italien und der Emilia-Romagna.- Die Integrationspolitik und ihre gesetzlichen Grundlagen.- Die Implementierung integrationspolitischer Maßnahmen in der Emilia-Romagna.- Auf dem Weg zur akteursorientierten Implementationsforschung: Situationsdefinitionen und kollektive Orientierungen zu Zuwanderern und Zuwanderung.- Schlussfolgerungen.
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Maren Borkert ist Cluster Assistentin des Europäischen Exzellenznetzwerkes ‘Immigration, Integration, Social Cohesion (IMISCOE)’ und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Soziologie II der Universität Bamberg.