»Ich habe es satt, dass andere hungern«, das war der Leitspruch der Dritte-Welt-Gruppen der DDR. In ihrem Fokus stand die Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen in den wirtschaftlich schwachen Staaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Die Autorin zeichnet die Entwicklung dieser größtenteils seit Anfang der 1980er Jahre entstandenen entwicklungspolitischen Initiativen zäsurübergreifend nach: im letzten Jahrzehnt der DDR, während der Umbruchszeit 1989/90 und in den 1990er Jahren der Bundesrepublik. Vor dem Hintergrund der in diesen Zeiten völlig unterschiedlichen politischen Rahmenbedingungen werden die Konzepte, die praktische Arbeit und die Bestandsentwicklung der ostdeutschen Dritte-Welt-Gruppen analysiert. Im Mittelpunkt stehen die Beziehungen der ostdeutschen Dritte-Welt-Initiativen zum politisch-gesellschaftlichen Umfeld: zur Kirche, zur Bevölkerung, zu anderen politisch alternativen Initiativen, zur westdeutschen Dritte-Welt-Bewegung und vor allem zu den jeweiligen staatlichen Akteuren.
Yazar hakkında
Dr. Maria Magdalena Verburg studierte Geschichte und Anglistik sowie Japanische Sprache und Kultur in Dresden. Sie ist Stipendiatin der »Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur«.