30 Jahre nachdem Félix Guattari den Begriff des Postmassenmedialen als notwendige Bedingung medialer Teilhabe eingeführt hat, wirkt er weiterhin in den Arbeiten nachfolgender Generationen nach. Dass ein Konzept, das auf politisches Geschehen und technische Entwicklungen bis hin zur Zäsur von 1989 reagiert, noch heute den wissenschaftlichen Nachwuchs beschäftigt, ist jedoch nicht selbstverständlich.
Diese Ausgabe der Augen Blick, die im Umfeld der DFG-Forscher:innengruppe Mediale Teilhabe entstanden ist, unterstreicht die Notwendigkeit, aufmerksam die sich wandelnden Formen politischer und künstlerischer Partizipation im sogenannten ‘postmedialen Zeitalter’ zu betrachten. Die hier versammelten Beiträge formulieren dabei keine Medientheorie der Ermöglichung von Teilhabe. Viel eher tritt das Postmassenmediale selbst als eine Frage der Teilhabe hervor, die in sich medial begriffen werden muss. Dieser Rahmen erlaubt es, das Postmassenmediale in unserer gegenwärtigen techno-politischen Situation zu verorten. So tritt es uns in Arbeiten zu Videospielen, dokumentarischen Projekten, You Tube, Ästhetik und Ethik des Politischen und in Meditationen zur Pandemie entgegen
İçerik tablosu
Table of Content
Michel Schreiber and Milan Stürmer
Editorial.
Markus Spöhrer
‘Hear the Difference’: Audio Game Prosumer Communities in a Postmedia Context.
From Audyssey to Audiogames.net.
Urs Humpenöder
Post-mass-media: The dilemma between emancipatory re-appropriation and the new technological condition.
Anna Wiehl
Post-Mass-Media as networked|networking performativity
Revisiting Guattari’s concept of thinking through current documentary and artistic practices.
Gala Hernández
Common images.
What post-media does to cinema.
Jacopo Bodini
Post-Media, Virality, and Desire. Untimely meditations.
Mathias Denecke
‘Work it’. Demands and Entitlements of post-medial participation.