Eine Philosophie der Chemie – (fast) völliges Neuland für den Philosophen und Wissenschaftshistoriker und Angebot einer kulturalistischen Alternative zu dem überwiegend naturalistischen Bild, das sich der Chemiker von seiner eigenen Wissenschaft macht!
Mit diesem Buch wird erstmals der Versuch unternommen, eine moderne Naturwissenschaft erkenntnis- und wissenschaftstheoretisch zu rekonstruieren. Die streng methodische Analyse des Autoren beginnt bei der Diskussion der chemischen Fachsprache als Gebäude einfacher und abgeleiteter Begriffe. Faszinierend dann die Beleuchtung komplexerer Zusammenhänge der Meßtheorie, der Gesetzmäßigkeiten der chemischen Reaktion oder des Aufbaus der chemischen Verbindungen bis hin zur Quantentheorie! Den Schlußpunkt des Werkes bildet eine Abhandlung zum Wesen des Moleküls als Baustein (?) der Welt.
Hochinteressant und eine anregende Lektüre nicht nur für Philosophen, sondern auch für Naturwissenschaftler, die über den Tellerrand ihrer täglichen Forschungsarbeit blicken wollen.
İçerik tablosu
1 Die Chemie als Gegenstand philosophischer Reflexion
1.1 Philosophie der Chemie – ein Desiderat?
1.2 Das philosophische Instrumentarium
1.3 Welt hinter (Atom)Gittern: Das naturalistische Bild der Chemie
1.4 To do is to be: Eine kulturistische Alternative
1.5 Die methodische Rekonstruktion einer ‘Natur’wissenschaft
1.6 Der Aufbau einer wissenschaftlichen Fachsprache
2. Chemische Prototheorie, Teil I: Basisbegriffe
2.1 Die lebensweltliche Basis der Chemie
2.2 Die ersten Fachwörter
2.3 Fest, flüssig und gasförmig
2.4 Materielle und substantielle Eigenschaften
2.5 Protochemische Operationen
2.6 Definitionen der üblichen protochemischen Operationen
2.7 Stoffe und Stoffklassen
2.8 Protochemische Operationen: Einteilung und methodische Ordnung
2.9 Die Wissenschaft der Stoffe
3. Quantitative und qualitative Bestimmungsmethoden für prospektiv relevante substantielle Eigenschaften und die Temperatur
3.1 Meßtheoretische Grundlagen
3.2 Die statistische Behandlung von Meßergebnissen
3.3 Klassifikation und Messung von Dichte, Farbe, Klang, Geruch, Geschmack, Festigkeit und Härte
3.4 Die Temperatur
4. Chemische Prototheorie, Teil II: Abgeleitete Begriffe
4.1 Die Ziele der Chemie
4.2 Chemische und chemisch reine Stoffe
4.3 Chemische Reaktionen
4.4 Analyse und Synthese
4.5 Chemische Verbindung und chemische Phasen
4.6 Chemische Elemente
4.7 Die chemische Nomenklatur
4.8 Chemische Eigenschaften
5. Rekonstruktion der chemischen Theorie, Teil I: Das Forschungsprogramm der allgemeinen Chemie
5.1 Wo es stinkt und knallt: Das chemische Experiment, Teil I
5.2 In der Denkstube I: Naturgesetze
5.3 Wo es stinkt und knallt: Das chemische Experiment, Teil II
5.4 Die Exhaustion von Naturgesetzen
5.5 In der Denkstube II: Theorie und Forschungsprogramme
5.6 Chemische Naturgesetze
5.7 Gesetze der chemischen Reaktionsstatik
5.8 Thermodynamische Normen und Gesetze und ihre Anwendung in der chemischen Thermodynamik
5.9 Die Gesetze der chemischen Reaktionskinetik
6. Rekonstruktion der chemischen Theorie, Teil II: ‘Räumliche’ Struktur und chemische Bindung
6.1 Die chemische Reaktionsgleichung als Kalkül
6.2 Ionische, kovalente und komplexe Verbindungen
6.3 Die ‘räumliche’ Struktur chemischer Verbindungen
6.4 Theoretische Konstrukte und Aufbau der Atome
6.5 Die quantenmechanische Theorie des Atomaufbaus
7 Zusammenfassung und ein Anwendungsbeispiel
7.1 Moleküle als das Verbindungsglied zwischen Chemie, Physik und Biologie
7.2 Chemische Moleküle
7.3 Physikalische Moleküle
7.4 Biomoleküle
7.5 Sind die Moleküle die ‘Bausteine der Welt’?
8 Literaturverzeichnis