In den letzten Jahren ist die sprachkontrastive Arbeit stärker in den Fokus der (Zweit-)Spracherwerbsforschung und der Fremdsprachenforschung gerückt, während die Berücksichtigung entsprechender Forschungsergebnisse im Unterricht erst allmählich einsetzt. Diese Publikation soll dazu beitragen, die Verbindung zwischen sprachkontrastiver Arbeit und Mehrsprachigkeitsdidaktik zu stärken. Hierzu sind Beiträge internationaler Forscher:innen versammelt, die anhand verschiedener Sprachen theoretische Grundlagen und praktische Anwendungsbeispiele erarbeiten. Von den hier zusammengeführten Ansätzen, Prinzipien und Methoden können besonders Lehrkräfte profitieren, um sie im Sinne einer aufgeklärten Mehrsprachigkeitsdidaktik im schulischen Kontext zu integrieren. Weiterhin eignet sich der Band dazu, Studierenden des Lehramts den Zugang zu sprachvergleichender Arbeit zu erleichtern und sie für einen bewussten Umgang mit Sprache zu sensibilisieren. Nicht zuletzt finden sich auch Anregungen für weitere Forschung im Bereich der Linguistik und Fremdsprachenforschung.
İçerik tablosu
Grundlagen
Anastasia Moraitis, Sprachkontrast und Mehrsprachigkeit. Linguistische Grundlagen, didaktische Implikationen und Desiderata.
Björn Rothstein, Bedingungen für die Einbindung von nicht-landessprachlichen Herkunftssprachen in den landessprachlichen Deutschunterricht. Ein kasuistisch-didaktischer Blick
Marios Chrissou, Phraseologie und Phraseodidaktik: Theoretische Grundlagen und Aspekte der Unterrichtsgestaltung
Marion Grein, Die Rolle der Sprachtypologie bei der Ausbildung unserer Da F/Da Z Studierenden
Empirie und Fallstudien
Ruth Videsott, Kontrastive Grammatik im Sprachunterricht in ladinischen Schulen Südtirols
Giuseppe Manno, Die Lesekompetenz im Französisch als erste und als zweite Fremdsprache unter Berücksichtigung der Schulsprache Deutsch am Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe I: Erkenntnisse aus einem doppelten Systemvergleich am Ende der 6. und der 7. Klasse in der Deutschschweiz
Anastasia Moraitis / Katja F. Cantone / Patrick Wolf-Farré, Herkunftsbedingte Mehrsprachigkeit als Quelle sprachkontrastiver Arbeit im Deutschunterricht? Eine qualitative Analyse unter Lehramtsstudierenden
Raúl Sánchez Prieto, Bulgarisch L1, Deutsch L2 und Spanisch L3: Die Vergangenheitstempora
Halyna Leontiy, ‘Isch komm isch’ – Sprachinterferenzkomik, Sprachkontrastierung und kulturelle Mehrfachzugehörigkeit am Beispiel der Comedy von Benaissa Lamroubal (Rebell Comedy)
Konzeptionelle Entwürfe
Daniel Reimann, Für eine Didaktik des Rumänischen als Schulsprache in Deutschland. Begründungszusammenhänge, linguistische Dimensionen und Umsetzungsperspektiven für die Praxis.
Joachim Theisen, Sprach- statt Sprechunterricht – ein Plädoyer
Yazar hakkında
Dr. Patrick Wolf-Farré ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Da Z/Da F der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Katja F. Cantone ist Universitätsprofessorin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen.
Dr. Anastasia Moraitis ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Deutsch als Zweit- und Fremdsprache an der Universität Duisburg-Essen; Lehrbeauftragte für Neugriechisch am Institut für Optionale Studien (IOS) an der Universität Duisburg-Essen.
Prof. Dr. Daniel Reimann ist Lehrstuhlinhaber für Fachdidaktik der romanischen Schulsprachen an der Universität Duisburg-Essen.