Einmal war Herr Murmelsam sehr betrunken. In rauschhafter Seligkeit ersinnt er so manche Geschichte. Dabei ist er trunken vor Glück, schwermütig vom Wein oder geistreich von Hochprozentigem. In seinen Fantastereien werden Brokkolis zu Blumensträußen, da sehnen sich Milchmänner oder Leuchtturm-wärterinnen nach einer neuen Berufung, da wird schon mal die Zeit neu geschrieben oder an Bushaltestellen eine Entscheidung getroffen.
Von Melancholie, Sehnsucht und Neugier getrieben wandeln Philipp Multhaupts Protagonisten durch die Erzählungen. Sie sehnen sich nach Liebe, suchen ihren Platz in der Welt, vermissen das Alte und fürchten das Neue, wollen sich ihrer Verantwortung entziehen oder finden tatsächlich den Ausgang.
Wundervolle Geschichten, die das Herz krampfen und springen lassen und ganz gewiss nicht nur die Figuren zum Seufzen bringen. Ein Buch für alle, die sich gern mal verlieren.
Yazar hakkında
Philipp Multhaupt wurde 1989 in einer kleinen Detmolder Winzerei geboren und bis zur Erstarkung seiner Manneskräfte mit der Weinflasche gesäugt, aber das ist natürlich gelogen. Er hat sich prächtig entwickelt und ist heute, wie sich das für einen anständigen Schriftsteller gehört, ebenso trinkfreudig wie schreibfaul. Für dieses Buch allein hat er drei ganze Jahre gebraucht; für eine Flasche Wein braucht er höchstens zwei Stunden.
Mit Feuereifer studierte er Literatur, das war natürlich sehr dumm, und verdient sich seither sein karges Brot mit Tellerwäscherei, Gelegenheitsübersetzungen und wissenschaftlichem Lektorat. In der Zeit, die ihm für das Schriftstellerhandwerk bleibt, verfasst er sonderbare Kurzgeschichten und versponnene Romane. Für ein bislang unveröffentlichtes Romanprojekt erhielt er 2017 ein Arbeitsstipendium vom Förderkreis deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg.
Darüber hinaus tritt er bei Lesebühnen und Poetry Slams auf. Philipp Multhaupt lebt zurzeit in Freiburg, wo es hervorragende Weine und scheußliches Bier gibt, und hat, berauscht von der badischen Rebfrucht, die Hoffnung auf ein richtiges Leben im falschen immer noch nicht ganz aufgegeben.