In seiner Auseinandersetzung mit der Romantik verfolgt Büchner ein doppeltes Projekt: die Romantik modern zu machen und das Moderne der Romantik zu erkennen. Damit reagiert Büchner auf eine Ambivalenz, die schon in der romantischen Literatur selbst angelegt ist, eine Ambivalenz zwischen blauer Blume und schwarzer Nacht, zwischen gläubigem Gottvertrauen und wahnsinnigem Identitätsverlust, zwischen schöner Form und grotesker Gestalt. Der Band untersucht diese Zusammenhänge mit Blick auf einzelne Autoren, spezifische ästhetische Verfahren und einschlägige Themen.
İçerik tablosu
„Nous ferons un peu de romantique, pour nous tenir à la hauteur du siècle“. Zur Einführung.- „Romantik“ und „Vormärz“. Ein Streitfall.- Büchner – ein Romantiker? Zuschreibungen in der Rezeptionsgeschichte.- Lektürespuren in Büchners literarischen Werken. Eine Bestandaufnahme mit besonderer Berücksichtigung Ludwig Tiecks.- Kryptomnemonische Anregungen. Anmerkungen zu Büchners Tieck-Rezeption.- Romantische Passion? Konfessionspoetik und Medienpolitik in Georg Büchners Danton‘s Tod.- Mit Händen und Füßen. Büchner und die romantische Komiktheorie (von Stephan Schütze).- Die Persiflage und ihre Transformationen. Das vorrevolutionäre Paris, die Frühromantik und die Dramen Georg Büchners.- Über Empfindlichkeiten. Carl Blechen und Georg Büchner.- Ästhetische Eigenzeiten und romantische Inszenierungsräume. Dynamiken der Beschleunigung und Entschleunigung in Büchners Woyzeck und Leonce und Lena.- Vorbeiziehende Wolken. Georg Büchner, Melancholie und Romantik.- Von der metaphysischen zur sozialen Krankheit. Dämonomanie in Büchners Lenz.- Georg Büchners Teleologiekritik im Kontext der romantischen Naturphilosophie.- Georg Büchners Semiotik des Lebens und die romantische Transzendenz.
Yazar hakkında
Roland Borgards ist Professor für Neuere Deutsche Literatur am Institut für Deutsche Literatur und ihre Didaktik der Goethe-Universität Frankfurt.
Burghard Dedner ist Professor im Ruhestand und Leiter der Forschungsstelle Georg Büchner, Marburg.