Der neue Gedichtband von SAID beginnt mit einem «Kleinen Inventar», und Inventur halten diese Gedichte insgesamt. Sie sprechen vom Körper und von den Sinnen, von dem, was zerstört wird, aber auch vom Trotz und der Verwerfung des Todes. Sie sprechen von den Verlierern der Geschichte und den großen mythischen und historischen Figuren, die nicht selten Opfer wurden, aber unsere Vorstellungskraft immer wieder inspirieren.
Illusionslos betrachten sie unsere vermarktete Welt: «das meer ist eingepackt/und die sonne ausgezählt/beides kann man kaufen/hier/wo/man alles kaufen kann», nur den «staub» nicht, und das Gedicht, das Wort sind in ihrer Unscheinbarkeit wie Staub, aber dass sie nicht käuflich sind, verleiht ihnen ihre Würde.
Furchtlos, frei, abgeklärt und doch voller Leidenschaft mustern diese Gedichte die Welt. SAIDs Sprache ist von einer reinen Schönheit, in ihren dunklen wie lichten Tönen liest sie sich immer wieder neu, so als wäre sie gerade erst erfunden worden.
Yazar hakkında
SAID, 1947 in Teheran geboren, hat mit 17 Jahren seine Heimat verlassen. Seit 1965 lebt er in München. Sein literarisches Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis und der Goethe-Medaille. Für sein politisches Engagement und seinen persönlichen Einsatz für verfolgte und inhaftierte Schriftsteller wurde SAID 1997 die Hermann-Kesten-Medaille verliehen. Von Mai 2000 bis Mitte 2002 war er Präsident des deutschen PEN-Zentrums. Im Verlag C.H.Beck sind neben vielen anderen Texten folgende Gedichtbände erschienen: «Sei Nacht zu mir. Liebesgedichte» (3. Auflage 2006), «Außenhaut Binnenträume. Gedichte» (2002) und «Psalmen» (2007).