Clément Neveu schreckte wie von einer Nadel gestochen aus dem Schlaf.
‘Hast du das gehört?’, fragte Lily. Seine Frau, offenbar genau wie er plötzlich wach geworden, hatte sich neben ihm im Bett aufgesetzt.
‘Ja’, flüsterte er. Genauso beunruhigt wie Lily lauschte Clément in die nachtstille Wohnung, ob sich das Geräusch wiederholte.
‘Da!’
Lily sprang schon aus dem Bett. ‘Das war im Kinderzimmer!’
Clément brauchte ein, zwei Sekunden, um sich aus dem Laken zu befreien. Da war Lily bereits zur Tür hinaus, und als er selbst endlich in den dunklen Flur stürzte, stieß sie die Tür zum Kinderzimmer auf, um hineinzustürmen – und prallte zurück, als sei sie vor eine Wand gerannt.
Clément lief gegen Lily und sah dasselbe wie sie:
Eine dunkle Gestalt, die sich über die Wiege beugte und jetzt aufrichtete, das Kind von Lily und Clément in den Händen und wie eine Opfergabe erhoben …