Im Kalten Krieg standen sich sowjetkommunistische Parteidiktaturen und westliche Demokratien unversöhnlich gegenüber. Zugleich mussten die Verantwortlichen beider Seiten darauf bedacht sein, einen Krieg zu verhindern – denn er wäre mit Atomwaffen geführt worden und hätte mit der Vernichtung der Menschheit zu enden gedroht. Bemühungen zum Abbau der Konfrontation, zur Sicherung einer friedlichen Austragung des Systemgegensatzes und zur Stärkung der Kooperation zwischen Ost und West gab es daher seit Beginn des Ost-West- Konflikts, immer wieder unterbrochen von Spannungsschüben, von Abkapselung und Verhärtung. Auf der Grundlage neuer Quellen verdeutlicht Wilfried Loth, wie die Entspannungspolitik zur Überwindung des Kalten Kriegs und zum Zusammenbruch des sowjetischen Imperiums führte. Er zeigt die Mechanismen auf, die den Abbau des Eisernen Vorhangs ermöglichten, und analysiert das Handeln der wesentlichen Akteure dieses weltgeschichtlichen Konflikts.
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Inhalt
Prolog: Helsinki, 1. August 1975 9
1. Koreakrieg und Stalin-Noten 21
Aufrüstung in West und Ost 22
Die Note vom 10. März 1952 27
Die Reaktion des Westens 35
Stalins Wende 37
2. Tauwetter und Blockbildung 43
Berijas Pläne 43
Churchills Initiative 49
Ulbrichts Rettung 51
Das Ende der Provisorien 57
3. Entspannung im Kalten Krieg 69
Der ‘Geist von Genf’ 70
Abrüstung und Wiedervereinigung 74
Das Berlin-Ultimatum 85
Von Camp David nach Paris 91
4. Chruschtschow und Kennedy 97
Der Weg zum 13. August 98
Fragmentarischer Dialog 105
Das Kuba-Abenteuer 111
Heißer Draht und Teststoppabkommen 121
5. Visionen auf dem Weg 127
Von Chruschtschow zu Breschnew 127
Vietnam-Krieg und Wettrüsten 132
De Gaulle und die deutsche Frage 137
Prager Frühling und Breschnew-Doktrin 144
6. Die Zeit der Verträge 151
Brandts Weg nach Moskau 151
Berlin-Regelung und SALT-Vertrag 160
Entspannung in Aktion 166
Erste Rückschläge 173
7. Der Niedergang der Entspannung 181
Jackson, Helsinki und Angola 181
Von Ford zu Carter 187
Der Gipfel von Wien 194
Entspannung in Europa 200
Der Entschluss zur ‘Nachrüstung’ 205
8. Dunkle Zeiten 213
Einmarsch in Afghanistan 214
Carters Kurswechsel 217
Reagan und die Friedensbewegung 222
Deutsch-deutscher Dialog und Polen-Krise 229
Das Ende der Verhandlungen 239
9. Das Ende des Kalten Krieges 245
Das neue Denken 245
Schwieriger Start 250
Gorbatschows Offensive 254
Durchbruch in Washington 259
Kooperation und Perestroika 264
10. Revolutionen und Friedensschlüsse 275
Die Auflösung der sowjetischen Parteidiktatur 275
Die Demokratisierung der ‘Volksdemokratien’ 280
Die deutsche Wiedervereinigung 286
Friedensregelungen 295
Der Zerfall der Sowjetunion 298
Bilanz: Die Angst und die Wege der Freiheit 309
Nachwort 315
Anmerkungen 317
Abkürzungen 347
Quellen und Literatur 349
Personenregister 365
Sachregister 371
Yazar hakkında
Wilfried Loth ist emeritierter Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Duisburg-Essen.