Dieses Buch ist den etwa 60.000 deutschen, 5.000 österreichischen und 4.000 schweizerischen Männern gewidmet, die jährlich neu an einem Prostatakarzinom erkranken.
Es ist außerdem hunderttausenden von Männern gewidmet, die sich im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung mit der Frage auseinandersetzen: Soll ich einen PSA-Test durchführen lassen oder nicht. Das Buch kann neue Erkenntnisse liefern, die eine Entscheidung erleichtern.
Die Tatsache, plötzlich zu der Menschengruppe zu gehören, die zuvor meist bemitleidet wurde, löst häufig einen Schock aus. Fast ausschließlich entscheiden sich Neudiagnostizierte für eine Prostataentfernung, Bestrahlungen oder eine Hormonbehandlung. Nicht selten führt erst ein zufällig entdeckter erhöhter PSA-Wert zu dieser Kettenreaktion aus Biopsien und anschließender Therapie.
Die anfängliche Euphorie, mit der die Entdeckung des Prostata-Spezifischen-Antigens einherging, ist inzwischen großer Ernüchterung gewichen. Renommierte Fachleute weltweit hinterfragen heute die Sinnhaftigkeit des PSA-Screenings.
Ruudy Hock, ein Pseudonym für einen Wissenschaftler aus dem Stuttgarter Raum, hat sich überzeugen lassen von fundierten Studien. Sie belegen nur eine geringfügig niedrigere Überlebensrate bei Patienten, die sich nicht behandeln ließen, gegenüber der Gruppe, die sich einem Eingriff unterzog.
Betroffene, die sich für eine herkömmliche Therapie entscheiden, finden im Buch eine Auflistung aktueller schulmedizinischer Heilmethoden bei Prostatakrebs, ebenso hilfreiche Adressen für Selbsthilfegruppen und Informationsbroschüren.
Про автора
Ruudy Hock ist das Pseudonym für einen an Prostatakrebs erkrankten Wissenschaftler aus der Stuttgarter Region. In unzähligen Interviews enthüllte der heute 68-Jährige der Co-Autorin den postdiagnostischen Verlauf seiner Erkrankung. Er zieht die Anonymität einer allgegenwärtigen Medienpräsenz vor.
Angela Staberoh ist bekannt durch ihre Bücher über Sterben und Tod. Ihr erstes Buch „Anja – Vom Recht eines Kindes in Würde zu sterben“ erschien 1998 im Patmos-Verlag. In dieser Dokumentation über das lange Sterben ihres einzigen Kindes, das im Alter von zwei Jahren am Moya-Moya-Syndrom erkrankte, einem fortschreitenden Gefäßverschluss im Gehirn, befasste sie sich mit medizin-ethischen Fragen.
Ihr letztes Werk „Freitod. Frauen, die Hand an sich legten. Von Eleanor Marx bis Hannelore Kohl“, mit einer Einführung von Eugen Drewermann, erschien 2010.
Die Co-Autorin lebt mit ihrem Mann am Bodensee.