Wie die Kiwis wirklich sind
Auslandskorrespondentin am Ende der Welt. Und obendrein deutsch. Urkomisch. Als Anke Richter auf eine Kostümparty mit dem Motto »Luftschlacht um England« eingeladen wird, ahnt sie: Kiwis und Kölner – dazwischen liegen Welten. Willkommen in Neuseeland – dem Land der Schafe, Hobbits und Verkleidungsfanatiker.Auch das Deutschlandbild der Einheimischen ist gewöhnungsbedürftig. Eigentlich wollte Anke Richter mal Kriegsreporterin werden. Jetzt führt sie einen humoristischen Kampf gegen Goretex-Germanen und unausrottbare Klischees. Wie deutsch darf man als gute Deutsche sein? Anke Richter sucht selbstironisch nach Antworten bei Surfern, Veganern, Vogelfreunden und Maori. Dort verordnet man ihr als Therapie: zurück zu den Wurzeln. Und sie gibt ihr Bestes, selbst bei einem Oktoberfest mit Engländern in Pickelhaube und auf der südlichsten Karnevalssitzung der Welt. Fettnäpfchen und Verständigungspannen pflastern ihren Weg. Als deutsche Serienstars zwischen Südsee und Antarktis einfallen, tun sich ungeahnte Dimensionen des Fremdschämens auf. Schließlich knickt sie ein – und wird vom Kraut zur Kiwi.Die kuriosen wie kritischen Streiflichter der Assimilation aus einem kleinen Land, das manchmal große Fragen aufwirft, werden nicht nur Neuseelandfans und Deutschlandflüchtlinge begeistern. Denn wo all die Dokusoaps aufhören, legt Anke Richter erst richtig los – schamlos wie charmant, erbarmungslos bissig und zum Brüllen komisch.
Про автора
Anke Richter, in Singen geboren und in Köln aufgewachsen, absolvierte ihre journalistische Ausbildung in den USA. Sie war Zeitungsredakteurin, Playboy-Autorin und arbeitete für die Talkshows von Roger Willemsen und Reinhold Beckmann. Als freie Korrespondentin und südlichstes Mitglied der Weltreporter schreibt sie unter anderem für Mare, Geo und die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. In der taz läuft ihre Kolumne »Neues aus Neuseeland«. Als Bücher erschienen »Aussteigen auf Zeit. Das Sabbatical-Handbuch« und »Zweihundert Tage in Tokelau«. Anke Richter lebt mit ihrer Familie in Christchurch. Sie hat einen Hund, aber kein Schaf.