Mutter Courage und ihre Kinder, eine Chronik aus dem Dreißigjährigen Krieg. »Was eine Aufführung von Mutter Courage«, schrieb Brecht einmal, »hauptsächlich zeigen soll: Daß die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Daß der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Daß er darum bekämpft werden muß.«
Про автора
Paul Dessau wurde 1894 in Hamburg in eine Musikerfamilie hineingeboren. Er begann eine Ausbildung zum Kapellmeister und war ab 1912 Korrepetitor am Stadttheater in Hamburg. 1915 wurde Dessau eingezogen; nach dem Ersten Weltkrieg war er zunächst unter Otto Klemperer an der Kölner Oper und ab 1925 an der Städtischen Oper Berlin bei Bruno Walter engagiert. Fasziniert von dem neuen Medium Film, begann er bald darauf eine außergewöhnliche Karriere als musikalischer Leiter an verschiedenen Filmtheatern. 1933 ging Dessau ins Exil nach Paris und später in die USA, nach New York und Hollywood. 1938 schrieb er die Musik zu Bertolt Brechts Furcht und Elend des Dritten Reiches. Aus der Zusammenarbeit von Brecht und Dessau gingen außerdem u. a. Mutter Courage und ihre Kinder, Der gute Mensch von Sezuan und Der kaukasische Kreidekreis hervor. Dessau kehrte 1948 nach Deutschland zurück und verstarb 1979 in Königs-Wusterhausen bei Berlin.