Dieser Band nimmt eine Einführung in das Forschungsfeld der Bildethik vor. Er beschäftigt sich mit Grundlagen, Anwendungen und Bewertungen der Bildkommunikation aus einer normativen Perspektive.
Es werden spezifische Charakteristika von Bildern aufgezeigt, Spannungsfelder zwischen dem Informationsanspruch der Öffentlichkeit einerseits und dem Schutz von abgebildeten Personen andererseits dargelegt. Es geht um Werturteile, die den Fragen nachgehen, nach welchen Kriterien zu entscheiden ist, welche Bilder in welchem Kontext unter welchen Bedingungen welchem Personenkreis gezeigt werden dürfen und in welchen Fällen auf Veröffentlichungen von Aufnahmen aufgrund gut begründeter Argumente verzichtet werden sollte.
Neben grundlegenden Informationen zur Relevanz, Funktion und Wahrnehmung von Bildern werden juristische und ethische Zugänge aufgezeigt, bevor Ausprägungen der Dokumentar- und Kunstfotografie sowie des Fotojournalismus skizziert werden.
Inhaltlich werden neben Berichten über Kriege und Terroranschläge auch Beiträge thematisiert, die sich mit politischen und werblichen Fotografien beschäftigen.
Darüber hinaus werden Einsatzfelder von Körperbildern reflektiert, die sich mit Modeaufnahmen ebenso auseinandersetzen wie mit erotischen Fotos und Selfies.
Weiterhin werden Formen und Ausprägungen der analogen und digitalen Bildbearbeitung erörtert, bevor satirische Abbildungen im Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit und Schmähkritik problematisiert werden.
Abschließend werden Beispiele und Kriterien für einen ethisch angemessenen Umgang mit Bildern von verstorbenen Menschen vorgelegt.
Зміст
1 Einleitung
I Grundlagen
2 Bilder
2.1 Relevanz
2.2 Bildwissenschaft und Visual Culture Studies
2.3 Bild und Text
2.4 Bildverwendung
2.5 Bildverarbeitung
2.6 Bildikonen
2.7 Bildfunktionen
2.8 Bildtypen
2.9 Bildwahrnehmungen
2.10 Bildwirkungen
3 Normative Zugänge
3.1 Bildrecht
3.2 Bildethik
3.3 Medienselbstkontrolle: Der Deutsche Presserat
II Anwendungen
4 Dokumentar- und Kunstfotografie
4.1 Arthur H. Feeling
4.2 Lee Miller
4.3 Henri Cartier-Bresson
4.4 Robert Capa
4.5 Willy Ronis
4.6 Helmut Newton
4.7 Guy Bourdin
4.8 Robert Lebeck
4.9 Gerhard Richter
4.10 Herlinde Koelbl
4.11 Roger Melis
4.12 Sebastião Salgado
4.13 Robert Mapplethorpe
4.14 James Nachtwey
4.15 Andres Serrano
4.16 Martin Parr
4.17 Bettina Rheims
4.18 Cindy Sherman
4.19 Andreas Gursky
4.20 Juergen Teller
4.21 Terry Richardson
4.22 Till Mayer
5 Fotojournalismus
5.1 Publikationen
5.2 Boulevard
5.3 Paparazzi
6 Kriegsberichterstattung
6.1 Kriegsfotografen
6.2 Kriegsbilder
6.3 Normative Leitlinien
7 Die Terroranschläge vom 11. September 2011 in den USA
7.1 Publikationen
7.2 Die Attentate als Medienevent
7.3 The Falling Man
7.4 Katastrophen im Spielfilm
7.5 Symbole des Terrors
7.6 Trauerbekundungen
7.7 Medienberichte über weitere Attentate und Anschläge
8 Politische Bilder
8.1 Politik(vermittlung) auf vier Ebenen
8.2 Symbolische Politik
8.3 Wahlkampf
8.4 Propaganda
8.5 Deutsche Politiker
8.6 Amerikanische Politiker
8.7 Obamas Fotografen
9 Werbung
9.1 Frauenbilder
9.2 Provokationen
9.3 Medienselbstkontrolle: Der Deutsche Werberat
10 Körperbilder
10.1 Mode
10.2 Erotik
10.3 Pornografie
10.4 Selfies
11 Bildbearbeitung
11.1 Fälschungen
11.2 Manipulationen
11.3 Techniken
11.4 Kennzeichnungsoptionen
11.5 Überprüfungsmöglichkeiten
12 Satire
12.1 Politische Karikaturen
12.2 Mohammed-Karikaturen
12.3 Bearbeitung eines Papstbildes
12.4 Bildproteste
13 Bilder von Verstorbenen
13.1 Papst Johannes Paul II
13.2 Politiker
13.3 Geflüchtete
13.4 Opfer von Verbrechen
III Bewertungen
14 Fazit und Ausblick
15 Initiativen
15.1 Fachgruppe Visuelle Kommunikation der DGPu K
15.2 Freelens e.V
15.3 Mimikama
15.4 Reporter ohne Grenzen e.V
15.5 Übermedien Gmb H
15.6 Virtuelle Hochschule Bayern
16 Kommentierte Auswahlbibliografie
16.1 Monografien
16.2 Sammelbände
16.3 Schriftenreihen
16.4 Fachzeitschriften
17 Filmbeiträge
Literatur
Zum Autor
Abbildungsverzeichnis
Про автора
Prof. Dr. Christian Schicha ist Professor für Medienethik and der Universität Erlangen-Nürnberg am Institut für Theater- und Medienwissenschaft.