Obwohl seit über 40 Jahren in 14 von 16 Bundesländern Bildungsurlaubs- bzw. Bildungsfreistellungsgesetze existieren, werden sie als bildungspolitisches Instrument kontrovers diskutiert. Die Studie weist erstmals aus einer subjektwissenschaftlichen Forschungsperspektive Effekte der Mehrfachteilnahme an politischen und beruflichen Bildungsfreistellungsveranstaltungen nach. Befragt wurden 27 Personen, die zwischen drei und vierzig Mal Veranstaltungen der politischen und beruflichen Bildung besuchten. Wirkungen zeigen sich in veränderten Einstellungen und Haltungen zum (lebenslangen) Lernen ebenso wie in erweiterter Urteils- und Kritikfähigkeit und in Bildungsaufstiegen einiger Teilnehmenden.
Зміст
1 Einleitung
2 Bildungsurlaubs-, Bildungsfreistellungs- und Bildungszeitgesetze in der Bundesrepublik Deutschland: Begründungen, Kontroversen und Konflikte – eine historische Herleitung
3 Forschung zum Bildungsurlaub/zur Bildungsfreistellung
4 Bildungswissenschaftliche Wirkungsforschung: Kontexte, Konzeptionenund Ansätze
5 Konzeption und methodisches Vorgehen der Studie
6 Regelungen zum Bildungsurlaub/zur Bildungsfreistellung auf Ländereben – Die Perspektive der Makroebene
7 Entwicklung und Stand der Bildungsurlaubs- und der Bildungsfreistellungsangebote – Die Perspektive der Mesoebene
8 Akquise und Vorstellung der befragten Mehrfachteilnehmenden Auswertung und Analyse der Interviews
9 Mehrfachteilnahme an Bildungsurlaubs- bzw. Bildungsfreistellungsveranstaltungen: Subjektorientierte Perspektiven
10 Interdependente Wirkungsfaktoren im Rahmen des Bildungsurlaubs/ der Bildungsfreistellung: Emotionen, Zeit, Arbeit, Gesellschaft
11 Resümee I: Möglichkeitsverallgemeinerungen
12 Resümee II: Entwurf einer praxisorientierten Handlungstheorie
13 Bildungsurlaub/Bildungsfreistellung als bildungspolitisches Instrument im Rahmen des lebenslangen Lernens – ‘Was haben wir davon?’
Про автора
Dr. Antje Pabst
ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Erwachsenenbildung der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: subjektwissenschaftliche Forschung zu Bildungs- und Lernprozessen Erwachsener; Grundbildung/Alphabetisierung und Bildungsfreistellung/Bildungsurlaub sowie Beruf/Beruflichkeit.
Prof. Dr. phil. Christine Zeuner
ist Professorin für Erwachsenenbildung an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen in politischer Erwachsenenbildung, international-vergleichender Erwachsenenbildung, historischer Erwachsenenbildungsforschung, Forschung zur Numeralität und Literalität sowie in der Forschung zur Bildungsfreistellung.