Eine neue, gut lesbare Übersetzung, klar und genau, in natürlicher Sprache. Sie wird ergänzt durch: Zahlreiche knappe Erläuterungen und Lesehilfen, eine Einführung in die Göttliche Komödie und in Dantes Zeit, eine Biographie des Dichters, eine Übersicht über seine sonstigen Werke und ein ausführliches Register.
Dantes Göttliche Komödie ist ein Höhepunkt der Weltliteratur. Obwohl im Mittelalter geschrieben, ist sie immer noch lebendige Lektüre. Doch ist es keine Komödie.
Es ist die Schilderung einer ungewöhnlichen Reise, die der Pilger Dante antreten muss. Ihren Anfang nimmt sie bei einer „midlife crisis“, wo „der rechte Weg“ verlorengeht. Die Reise führt ihn hinab in die Hölle, dann hinauf auf den Läuterungs-berg und schliesslich ins Paradies. Ganz am Schluss wird ihm ein Blick auf das Licht Gottes zuteil. Aber er muss wieder zur Erde zurück. Es ist der Weg eines Menschen zu immer grösserer Selbsterkenntnis. (Man kann die Göttliche Komödie durch-aus auch psychologisch lesen.)
Spirituelle Einsichten und konkrete, überraschende Geschehnisse mischen sich. In zahlreichen Begegnungen mit namhaften Persönlichkeiten im Jenseits erfahren wir von diesseitigen Schicksalen. Ein reiches Panorama des weltlichen Geschehens entfaltet sich. Es zeigen sich Höhen und Tiefen der Gesellschaft, der Politik, aber auch des familiären Lebens. Neben Vorbildlichem ist da auch Betrug, Verrat, Gewalt, Habgier und Machtstreben. In Dantes unnachahmlicher Sprache werden selbst schwierigere Themen fasslich und Abstraktes anschaulich.
Im Italienischen ist die Göttliche Komödie in Versen mit kunstvollen Reimen gehalten. Sie im Deutschen zu imitieren, wirkt gezwungen und unbefriedigend. Diese Übersetzung strebt eine natürliche Sprache an, mit der Möglichkeit, die Zeilen als Verse zu lesen.
Про автора
Dante Alighieri (1265-1321) gilt mit seiner „Göttlichen Komödie“ als der grösste italienische Dichter. Geboren in Florenz, erlebte er die heftigen Parteikämpfe seiner Zeit, die Fehden zwischen den oberitalienischen Städten und die grosse Auseinandersetzung zwischen römisch-deutschem Kaiser und Papst. In seinem politischen Amt um unparteiliche Gerechtigkeit bemüht, geriet Dante zwischen die Fronten und wurde (ungerechterweise) 1302 zu lebenslänglichem Exil verteilt, später sogar zur Todesstrafe. Er führte ein Wanderleben und hielt sich an verschiedenen Fürstenhöfen auf. In den Jahren vor seinem Tod gelang es ihm, sein grösstes Werk, die „Göttliche Komödie“ zu vollenden.