Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Philosophie – Philosophie der Antike, Note: 1, 3, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Vorsokratische Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lehre vom Kosmos als Zahlenordnung wird in dieser Arbeit erläutert. Um diese besser verstehen zu können, wird in einem ersten Schritt ein genereller Blick auf die Lebensumstände und die vielschichtige Persönlichkeit des Pythagoras geworfen, bevor dann die Probleme hinsichtlich der wahrheitsgetreuen Rekonstruktion des Pythagoreismus aufgrund der Quellenlage zur Sprache kommen.
Aufbauend auf diesen Grundlagen wird in einem zweiten Schritt die eigentliche Erläuterung der pythagoreischen Zahlenlehre erfolgen, wobei die Erklärung der Kosmogonie an erster Stelle steht. Es wird also zunächst gezeigt, wie der pythagoreische Kosmos entstand. Daraufhin wird erläutert, wie sich der pythagoreische Kosmos aus den Himmelskörpern zusammensetzt. Sowohl mit der Kosmogonie, als auch mit der Kosmologie ist die pythagoreische Vorstellung der Tetraktys verbunden, die als universeller Schlüssel zum Verständnis des pythagoreischen Weltbildes dient.
Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass diese Tetraktys mit ihren Zahlenverhältnissen stark die Harmonielehre der Pythagoreer, sowie deren Vorstellung von einer „himmlischen Sphärenmusik“ beeinflusste. Während die Zahlen allgemein im Zentrum der Lebensauffassung dieser Vorsokratiker standen, existierten für sie Zahlen, die mit besonderen Bedeutungen versehen waren. Welche waren diese Zahlen? Und wie kamen die Pythagoreer zu den Bedeutungsäquivalenten dieser Zahlen, die Begriffe wie „Hochzeit“, „Gerechtigkeit“ und „richtiger Zeitpunkt“ beinhalten? Zu guter Letzt wird auf den berühmten „Satz des Pythagoras“ eingegangen.
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Graduate student at the London School of Economics and Political Science