Mit dem Werkbeitrag aus Kindlers Literatur Lexikon.
Mit dem Autorenporträt aus dem Metzler Lexikon Weltliteratur.
Mit Daten zu Leben und Werk, exklusiv verfasst von der Redaktion der Zeitschrift für Literatur TEXT + KRITIK.
Immer noch kursiert das Klischee vom spießigen Biedermeier. Wie wegweisend modern diese Epoche mit ihren klaren Formen und ihrer politischen Aufwertung des Privaten in Wirklichkeit war, hat sich zumindest in der Kunstszene mittlerweile herumgesprochen. Gleiches gilt aber auch für die Literatur: Eduard Mörikes berühmte Mozart-Novelle, die nicht zufällig der zwei Jahre vor der Französischen Revolution uraufgeführten Oper ›Don Giovanni‹ gewidmet ist, passt so gar nicht ins Bild vom harmlosen Biedermeier – denn die Zügellosigkeit, die oft melancholische Stimmung und die Todesahnungen von Mörikes Mozart-Figur offenbaren das ‘Dämonische’ im Menschen.
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Eduard Mörike (1804-1875) zählt zu den bedeutendsten Vertretern der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts zwischen Romantik und Realismus. Seine Werke sind von der Musikalität und der Bildlichkeit seiner Sprache geprägt und setzten sich mit dem Abgründigen und der Weltflucht auseinander.