Yellowknife, eine ehemalige Goldgräberstadt am Ufer des Great Slave Lake im höchsten Norden Kanadas: ein Ort am Ende der Welt, ein unfertiger Ort, hässlich eigentlich, aber in seiner Leere doch voller Möglichkeiten. Heutzutage, in den siebziger Jahren, lockt er keine Abenteurer im Goldrausch mehr an, sondern die Gescheiterten, die sich hier eine neue Chance aufs Glück erhoffen. Im lokalen Radiosender arbeiten sie zusammen: Harry, der nach einer erfolgreichen Radiokarriere im Fernsehen gescheitert ist und jetzt wieder da steht, wo er angefangen hat; Dido, in deren Stimme sichin diesem Sommer alle verlieben, die selbst aber noch immer ihren einstigen Schwiegervater liebt; die blasse Gwen, die das erdrückende Schweigen ihres Elternhauses hinter sich gelassen hat; Eleanor, die Lyrik liest, wenn gerade niemand mit Musikwünschen anruft, und deren Ex-Mann nach der Hochzeit einfach nicht aufhören konnte zu weinen. Im unwirtlichen Norden ringen sie mit dem Leben und der Liebe, miteinander und mit sich selbst.
Про автора
Elizabeth Hay, geboren 1951 in Owen Sound, Ontario, empfand die Bibliothek schon früh als ihr zweites Zuhause. Die sonst strengen Eltern ließen sie in der Welt der Bücher frei herumstreunen und alles lesen, was sie wollte. In den Siebzigern wohnte Hay selbst in Yellowknife und arbeitete dort als Radiomoderatorin. Nach Stationen in London, Toronto, Mexico und New York City lebt sie heute mit ihrem Mann und ihren Kindern wieder in der Provinz Ontario, in Ottawa. Neben bislang sechs Romanen veröffentlichte sie auch zahlreiche Kurzgeschichten, Essays und Memoiren. Wie Zugvögel wurde mit dem Scotiabank Giller Prize ausgezeichnet.