‘Nichts ist gut in Afghanistan’, sagte die damalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann am Neujahrstag 2010. Die folgenden Wochen zeigten, wie das Gesicht einer Person in Zeitungen und Fernsehen zum Gesicht der evangelischen Kirche werden kann. Doch wie stark ist die evangelische Kirche von solchen für die Politik längst gängigen Personalisierungen betroffen? Wie lassen sich Personalisierungen verstehen, differenziert wahrnehmen und öffentlich-theologisch beurteilen? In Auseinandersetzung mit der relationalen Ekklesiologie Jürgen Moltmanns, mit der Öffentlichkeitstheorie Jürgen Habermas’ und im interdiszilinären Dialog mit der Medienwissenschaft entwickelt der Band ‘Einer und alle’ Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen. Dabei ergeben sich Orientierungen für die Praxis von Journalistinnen, von Zeitungslesern und Fernsehzuschauerinnen und die Praxis in kirchlicher Medienarbeit.
Про автора
Florian Höhne, Dr. theol., geb. 1980 in Berlin, studierte Evangelische Theologie in Neuendettelsau, Erlangen und an der Duke University (Durham, NC, USA). Von 2007 bis 2008 arbeitete er als Volontär der Journalistenschule Ruhr in Redaktionen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) im Ruhrgebiet. Zwischen 2008 und 2013 war er zunächst Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Professur für Praktische Theologie in Erlangen und dann am Lehrstuhl für systematische Theologie und theologische Gegenwartsfragen in Bamberg, wo auch die Dietrich-Bonhoeffer-Forschungsstelle für Öffentliche Theologie angesiedelt ist; Promotion 2014. Gegenwärtig ist er Vikar der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB).